Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Hexensaat

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Große Begeisterung!

Von: Missappledome
02.07.2017

Inhalt: Felix ist ein begnadeter Theatermacher und in der Szene ein Star. Seine Inszenierungen sind herausfordernd, aufregend, legendär. Nun will er Shakespeares „Der Sturm“ auf die Bühne bringen. Das soll ihn noch berühmter machen – und ihm helfen, eine private Tragödie zu vergessen. Doch nach einer eiskalten Intrige seiner engsten Mitarbeiter zieht sich Felix zurück, verliert sich in Erinnerungen und sinnt auf Rache. Die Gelegenheit kommt zwölf Jahre später, als ein Zufall die Verräter in seine Nähe bringt.  In ihrem brillanten Roman schafft die große kanadische Autorin Margaret Atwood mit der Figur des Theaterdirektors Felix ein würdiges Pendant zu Shakespeares Prospero aus „Der Sturm“, jenes Zauberers, der als ein Selbstporträt des alternden Barden aus Stratford-on-Avon gilt. Meine Meinung: Für mich ist Atwoods hingebungsvolles Aufgreifen des Stoffes von Shakespeare eine wahre Meisterleistung! Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Der Sturm ist ein über 400 Jahre alter Bühnenstoff, der dennoch so zeitgemäß und pointiert ins Heute transportiert werden kann, das man ihm sein Alter keine Minute anmerkt. Das liegt zum einen meiner Meinung nach an dem großen Meister Shakespeare selbst und seinem Talent bewegende und intelligente Stoffe zu verfassen, als auch an Margaret Atwoods fantastischer Schreibkunst. Man merkt, ich bin ein großer Fan ... und somit habe ich auch keine Kritikpunkte zu äußern. Die Geschichte ist intelligent, fantasievoll und mit dem Hang zur Satire sehr clever konstruiert. Es geht letztendlich um ein Stück im Stück und um Gefangene auf den verschiedensten Ebenen. Um wortwörtliche Gefangene und um Gefangene im eigenen Sein. Dabei werden nicht, wie sonst typisch für Atwood Seitenhiebe auf die Gesellschaft in irgendeiner Form ausgeteilt, sondern diesmal macht sie sich eher lustig über die Welt des Theaters, was sich sehr unterhaltsam liest.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.