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Rezension zu
Magonia

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Etwas verwirrende Fantasy, aber dennoch eine interessante Dystopie mit tieferer Botschaft

Von: schnäppchenjägerin
05.07.2017

Aza leidet seit ihrer Kindheit an einer Insuffizienz der Lungen. Sie ist dementsprechend körperlich unterentwickelt, klein und bläulich-blass und bezeichnet sich selbst als "Dauerpatient". Die Ärzte haben ihr bereits nach ihrer Geburt keine hohe Lebenserwartung in Aussicht gestellt, umso erstaunlicher ist, dass Aza inzwischen kurz vor ihrem 16. Geburtstag steht. In der Schule steht sie mit ihrer Krankheit unweigerlich im Mittelpunkt, ist die seltsame Kranke, die unter Überwachung steht, damit bei einem etwaigen Zusammenbruch schnell reagiert werden kann. In Jason hat sie einen einzigen Freund, der ein hochintelligenter Nerd ist und als Kind eines homosexuellen Paares selbst als Außenseiter gilt. Als Aza zum wiederholten Mal wegen ihrer Atemnot im Krankenhaus untersucht wird, wird festgestellt, dass sich in einem ihrer Lungenflügel eine Feder befindet, die sie eingeatmet haben muss. Wenig später stirbt sie nach einem weiteren Anfall, bei sie das Gefühl hat, dass ein Vogel in ihre Lunge eindringt, im Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Notarzt, der mit einem Helikopter unterwegs war, ist unter mysteriösen Umständen kurz vor seinem Eintreffen abgestürzt. Während auf der Erde Azas sterbliche Hülle begraben wird und nur Jason nicht an einen Tod seiner besten Freundin glauben kann, erwacht Aza in Magonia, auf einem Luftschiff, das ihre eigentliche Heimat sein soll. Die Kapitänin Zal wird ihr als ihre Mutter vorgestellt, sie selbst soll ihre Nachfolgerin sein, die Magonia vor dem Verhungern retten soll. Die Vorgeschichte von "Magonia" ist authentisch und flüssig zu lesen. Aza und Jason sind liebenswürdige verschrobene Charaktere, beides Außenseiter, die sich gegenseitig Halt geben. Aza akzeptiert zwar ihre Krankheit und dass sie jederzeit mit einem Erstickungstod rechnen muss, ist aber genervt von ihrem Sonderstatus und den ständigen Untersuchungen und Krankenhausaufenthalten. Nach ihrem Tod begeben wir un nach Magonia, eine Parallelwelt von vogelähnlichen Gestalten, zu denen auch Aza zählen soll. Die Beschreibung dieses fantastischen, magischen Ortes ist "abgehoben", sehr bunt und detailreich und erklärt so manches (Natur-)phänomen auf Erden, überstieg jedoch schon fast meine Vorstellungskraft. Hier muss man sich einlassen auf "Gewitterhaie", "Sturmwale", Gesänge von "Herzensvögeln" in der Lunge, Kämpfe mit Piraten in der Luft und Aza als Retterin von Magonia, die zu ihrem Schutz auf der Erde bei den "Drowners" aufgewachsen ist und nun zurückgeholt worden ist, um ihre Bestimmung zu erfüllen. "Magonia" ist ein Jugendroman, eine Dystopie, die stellenweise wirklich verwirrend zu lesen ist und bei der man selbst viel Fantasie benötigt, um sich diese Parallelwelt der Vogelmenschen über dem "Unterhimmel" vorstellen zu können und zu verstehen. Gut gefallen hat mir aber, dass Magonia nicht losgelöst von der Erde betrachtet wird. So sind die Bewohner Magonias von den Ressourcen der Erde abhängig, weshalb der Roman nicht nur eine fantastische Erzählung ist, sondern auch reale Bedrohungen oder Probleme wie den Unterschied zwischen Arm und Reich, Unterdrückung und Sklaverei sowie Umwelt- und Naturschutz thematisiert und Kritik an der Überheblichkeit des Menschen übt. Auch wenn ab einem Drittel des Romans die Szenen in Magonia überwiegen, gibt es einzelne Kapitel aus sich von Jason, die den Leser wieder zurück auf die Erde bringen und welche seine Suche nach Aza beschreiben. "Magonia" ist ein interessanter Jugendroman, der mich bis auf einzelne verwirrende Passagen, die dann etwas langatmig waren, gut unterhalten hat. Mit "Aerie" ist in den USA bereits die Fortsetzung von "Magonia" erschienen, wobei ich noch unschlüssig bin, ob ich diesen Roman lesen werde. Für mich ist das Ende des Romans "Magonia" ein schlüssiger Abschluss gewesen, der nicht unbedingt einer Fortsetzung bedarf.

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