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Rezension zu
Bruderlüge

Blut ist dicker als Wasser...

Von: leben-lieben-lesen.blogspot.de
19.07.2017

Endlich ist der da, der zweite Teil der Thriller-Serie der schwedischen Bestseller-Autorin Kristina Ohlsson. Wie schon in "Schwesterherz" stehen auch in "Bruderlüge" die Familien-Bande im Mittelpunkt der fatalen Geschehnisse, mit denen sich Anwalt Martin Benner konfrontiert sieht. Martins Odyssee geht weiter: Seine kleine Adoptivtochter Belle ist zwar wohlbehalten zurückgekehrt, damit sie nicht erneut entführt wird, muss der Anwalt nun aber auf Befehl von Unterweltboss Lucifer dessen Sohn Mio finden, der seit dem Selbstmord seiner Mutter Sarah Tell verschwunden ist. Doch in den polizeilichen Ermittlungsakten gibt es nicht einmal ein Foto des vierjährigen Jungen und Martin Benner fahndet fieberhaft nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen, um Belle nicht endgültig zu verlieren. Bei seiner verzweifelten Suche nach Mio wird Benner auch mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert und erkennt schließlich, dass er nicht zufällig in diese unselige Geschichte geraten ist, sondern darin von Anfang an eine zentrale Rolle gespielt hat. Kommt ihm die entscheidende Erkenntnis noch rechtzeitig und schafft er es, alle Puzzleteile rechtzeitig zusammenzufügen, bevor weitere Morde geschehen? "Schwesterherz" war bereits ungeheuer packend, doch in der Fortsetzung "Bruderlüge" treibt Kristina Ohlsson die Spannung zum Äußersten. Gebannt verfolgt man die verweifelten Bemühungen Martin Benners und seiner Freundin Lucy, endlich Licht ins Dunkel der Geschehnisse zu bringen und sieht sich ebenso wie die beiden Anwälte mit einer unglaublichen Zahl an Informationen konfrontiert, die jedoch nicht mehr als lose Fäden zu sein scheinen und sich einfach nicht ineinanderfügen wollen. Stattdessen scheint jede neue Spur zum nächsten Todesfall zu führen und man stellt sich permanent die bange Frage, wieviel Zeit Martin noch bleibt, um sich und seine Liebsten zu retten. Dabei gelingt es der Autorin, das Grauen ganz ohne blutrünstige Details zu vermitteln, womit sie für den Leser sehr geschickt die Distanz verringert, die sich im Allgemeinen bei der Schilderung von Mordszenarien in Thrillern einstellt. Bei der großartigen und überraschenden Auflösung fügen sich schließlich alle noch so kleinen Puzzlestücke ineinander und ergeben eine dermaßen logische Struktur, dass man sich fragt, warum man das Offensichtliche eigentlich nicht gleich erkannt hat ;-) Aber das macht natürlich die Genialität aus, ich verneige mich vor Kristina Ohlsson für den cleveren Plot ihres rasanten Zweiteilers. Deshalb ganz klar ***** 5 Sterne für Bruderlüge.

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