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Rezension zu
Der kleine Laden in Bloomsbury

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gute Idee, mangelhafte Umsetzung

Von: Sabz
20.07.2017

Aufgrund des Klappentextes und des ansprechenden Covers war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Ein Buch, das in einer Buchhandlung spielt UND in dem ein Buch geschrieben wird? Klingt super für mich. Die Umsetzung fand ich allerdings nur bedingt gelungen. Den Schreibstil der Autorin kann man als flüssig bezeichnen, obwohl ich auch ein paar Mal ins Stolpern geraten bin. Trotzdem lässt sich das Buch gut lesen. Auch das Cover gefällt mir gut. Bei der Charakterauswahl hat sich die Autorin an den typischen Klischees orientiert. Posy ist die graue Maus, die sich gerne in Liebesromanen verliert und auf den heißen "Bad Boy" steht. Besagter Bad Boy ist Sebastian, der natürlich stinkreich ist und ständig ein anderes Model am Start hat. Beide kennen sich seit kleinauf und fangen ständig an sich zu streiten, sobald sie sich sehen. Wahrscheinlich sollten diese Szenen witzig sein, ich fand sie jedoch einfach nur kindisch. Sebastian beleidigt Posy, wo es nur geht, sie "schäumt vor Wut" (wie sie ständig hervorhebt), stampft mit den Füßen und sagt ihm dann, wie unverschämt er sei. Zudem nennt sie Sebastian alle paar Seiten den "unverschämtesten Kerl in ganz London". So schlimm kann sie ihn jedoch nicht finden, da sie anfängt einen eigenen Roman im Nackenbeißer-Stil über sie beide zu schreiben, den ich nur furchtbar fand. Ingesamt wirkte Posy sehr unreif und melodramatisch auf mich und macht auch keine nennenswerte Entwicklung durch. Welches Klischee fehlt hier noch? Natürlich, das dumme, naive Blondchen. Diese Rolle wird von der Angestellten Nina bekleidet. Sie steht auf die richtig üblen und schmierigen Typen und ist natürlich immer der Meinung, dass die armen Kerle nur missverstanden werden und eigentlich ganz anders sind. Überraschenderweise sind sie es nicht. Die Story hatte meiner Meinung nach viel Potenzial, jedoch hatte ich das Gefühl, dass nur wenig passiert, daher wirkte die ganze Geschichte auch sehr langatmig. Die Szenen, in denen es nur um die Buchhandlung ging, haben mir hingegen richtig gut gefallen, weil die Leidenschaft zu den Büchern sehr deutlich wurde. Das Ende war sehr vorhersehbar, allerdings passierte es mir dann einfach zu schnell, weshalb die Wendung für mich nicht nachvollziehbar war und zu gewollt wirkte. Fazit: Alles in allem hat mir das Buch nicht so gut gefallen. Die Charaktere waren viel zu klischeehaft, als das man sich hätte hineinversetzen können, die Geschichte war einfach zu langatmig und auch die Emotionen kamen nicht rüber. Gefallen haben mir hingegen der Schauplatz und die Szenen, in denen es tatsächlich nur um die Buchhandlung ging. Insgesamt gebe ich dem Buch 2,5 von 5 Sternen.

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