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Rezension zu
Herzensräuber

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine herzerwärmende Lektüre mit Hund und Buch

Von: horrorbiene
14.08.2017

Cover und Klappentext haben mich direkt angesprochen, obwohl dieses Buch eigentlich einem Genre zugehört, das ich nicht unbedingt favorisiere. Doch ich lese solch leichte Lektüre durchauchs zwischendurch gern, vor allem in stressigen Zeiten und dann am liebsten solche mit Hund. Hier taucht Hund Zola nicht nur zwischendrin mal auf oder ist Gegenstand der Handlung, sondern das Buch ist in Ich-Perspektive aus Zolas Sicht geschrieben. Zugegeben daran musste ich mich etwas gewöhnen – obwohl diese Erzählart mir nicht fremd ist – doch letztlich funktioniert es super und ich konnte völlig in Zolas Geschichte abtauchen. Was mir besonders an diesem Buch gefallen hat ist, dass es hier um Bücher geht, denn „Herzensräuber“ ist Zolas Bezeichnung für Bücher und das Antiquariat heißt bei ihm „Die Höhle der Herzensräuber“. Warum er sie so nennt, ist seiner Wahrnehmung geschuldet, doch das möchte ich hier nicht vorwegnehmen. Die Geschichte ist seicht und einfach gehalten, enthält aber dennoch erstaunlich viel Komplexität, denn alle Menschen in diesem Buch haben ganz eigene Probleme, denen sich Zola selbstredend annimmt. Das macht die Geschichte interessant und auch spannend, auch wenn ich (natürlich) die ganze Zeit ahnte, wie es aussgeht, doch wenn ich ein solches Buch lese, erwarte ich auch ein solches Ende! An manchen Stellen wurde ich an einige Hundekrimes erinnert, denn Zola versucht tatkräftig seine Menschen zu unterstützen! Was mir gut gefallen hat ist, dass das Antiquariat und die Bücher nicht nur die Aufhänger für diese Geschichte bilden und dann irgendwann unbedeutend werden, wie ich es schon in manchen anderen (vor allem Fantasy-) Büchern erleben musste. Hier zieht sich das Antiquariat wie ein roter Faden durch die Geschichte, genau wie ich es erwartet habe! Aufgrund der Länge eignet es sich nicht, um es an einem Abend durchzulesen, doch so hat man mehrere Abende etwas davon! Aufgrund der im Buch beschriebenen Jahreszeit würde ich die kälteren Tage zur Leküre empfehlen, denn die Geschichte beginnt im Herbst und zieht sich über den Jahreswechsel bis zum frühen Frühling. Ein Punkt allerdings hat mich etwas gestört und das ist der Name des Hundes. Zola ist benannt nach Émile Zola, einem französischen Schriftstller. Das ist an sich ja noch nicht schlecht, aber mit „Zola“ egal, wie der Name betont wird, verbinde ich etwas Weibliches und so war Zola immer ein weiblicher Hund für mich (bis er wieder sein Beinchen hob) und als ich diese Rezension schrieb, habe ich mich dabei erwischt, wie ich „sie“ schrieb statt „er“. Eine andere Namenswahl wäre da günstiger und eindeutiger gewesen. „Émile“ wäre ja auch gegangen… Fazit: Herzensräuber ist eine wirklich herzerwärmende Lektüre für die kälteren Tage. Was man wissen und mögen muss, ist dass dieses Buch aus der Sicht eines Hundes geschrieben wurde, doch technisch gesehen wurde dies gut umgesetzt und es kommt keinesfalls plump daher. Im Gegenteil die Geschichte ist erstaunlich vielschichtig und nicht nur eine banale Liebesschnulze. Ein besonderes Highlight an diesem Buch ist, dass Bücher durch das Antiquariat ein zentrales Element darestellen, das hier nicht nur als Aufhänger fungiert, sondern tatsächlich ein zentrales Element bleibt.

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