Rezension zu
Cambridge 5 - Zeit der Verräter
Alle Kunst ist subjektiv...!
Von: Christine Liebold aus Freiburg im BreisgauMit Interesse habe ich die Rezensionen für "Cambridge 5" gelesen und wieder einmal festgestellt, dass ...: Siehe Überschrift! Ich habe dieses Buch mit großer Freude und Spannung gelesen und kann nicht nachvollziehen, wie man die Personen "steril", "langweilig" "blutleer" empfinden kann. "Verstrickungen", "zu viele Informationen" - mag sein. Das Buch verlangt einen hoch konzentrierten Leser (nicht "diagonal"!), dem sich, geführt vom sorgfältig gesponnenen Roten Faden, ein kunstvolles Spinnennetz erschließt, leicht gemacht durch den eleganten und schnörkellosen Stil der Autorin. Für mich Höhepunkte der Spannung: Vier Kapitel, in denen nur von "sie" die Rede ist (wer ist "sie"??). Anderes Beispiel: WER hat die Steine geworfen?? WER hat Stef getötet?? Cui bono? Die Versuchung, mal eben die letzten Seiten zu konsultieren, war groß - zum Glück konnte ich mich beherrschen! Das Bewegen auf 3 zeitlichen Ebenen (1934-1963, 70er Jahre, 2015/16) sorgte bei mir für zusätzliches Spannungspotential. War vielleicht die Vorankündigung irreführend? Nein, ein "Thriller" ist "Cambridge 5" meiner Meinung nach nicht. Ein Krimi? Ein Roman? Das schon eher. Aber egal, unter welcher Prämisse: Ich werde es sicher weiter empfehlen und Freunden zum Geschenk machen, die so ähnlich "ticken" wie ich. So ist es nun mal: Künstler - egal ob malende, musizierende, schreibende etc. - müssen damit leben, dass ihr Schaffen dem Publikum gefällt oder eben nicht. im letzteren Fall wünsche ich ihnen allen ein "dickes Fell"!
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