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Rezension zu
Ich brenne für dich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das atemberaubende Finale einer atemberaubenden Trilogie

Von: Puppette Adora
04.01.2015

WOW lange ist es her, dass ich es geschafft habe eine Trilogie so schnell zu beenden. Normalerweise komme ich spätestens beim 2. Band ins stocken, welcher dann Monate lang auf meinem SuB vor sich hin vegetiert, vom 3. Band ganz zu schweigen. Aber nicht so bei der „Shatter Me -Trilogie“, kaum flatterte der nächste Band ins Haus, war er schwups auch schon verschlungen. Wenn das nicht für die Autorin spricht, dann weiß ich auch nicht ^^. Aber zunächst einmal zur Handlung dieses finalen Bandes, wer die vorherigen Bücher noch nicht gelesen hat, sollte die folgenden Zeilen mit Vorsicht genießen, da sie mit Sicherheit ein Paar Spoiler enthalten werden. Die Geschichte knüpft nahtlos an den vorherigen Band an. Juliette erwacht etwas orientierungslos neben Warner. Dieser hat gleich zwei schockierende Nachrichten für sie parat. Zum einen hat er ihr ganz offensichtlich das Leben gerettet und zum anderen hat sein Vater die komplette Rebellion zerschlagen, wobei all ihre Freunde ums Leben kamen. Letzteres erweist sich aber recht schnell als Fehlinformationen, zwar sind so gut wie alle Rebellen bei der Zerschlagung von Omega Point gestorben, jedoch haben es wie durch ein Wunder all ihre Freunde, sprich Adam, Kenji etc., geschafft den Soldaten zu entkommen. Statt nun an der großen Niederlage zu zerbrechen, wächst Juliette über sich hinaus und beschließt sich mit Warner zusammenzutun um zum finalen Schlagen gegen das Reetablishment auszuholen. Als ich das Buch zum ersten mal in der Hand hielt, musste ich doch etwas stutzen, denn es hat ca. 30 Seiten weniger als der vorherige Band vorzuweisen. Ein durchaus seltenes Phänomen bei Buchreihen. Die geringere Seitenzahl wirkt sich in diesem Fall jedoch leider auf die Handlung aus. Diese ist zwar spannend, da es kaum Ruhephasen gibt. Aber dadurch macht alles einen sehr gehetzten Eindruck, mit teilweise auch unlogisch schnell herbeigeführten Konfliktlösungen. Wenn ich es ganz hart formulieren müsste, würde ich sagen die Autorin wollte einfach nur noch fertig werden, ohne großen Zeitaufwand. Was das Buch trotzdem zu einem Lesegenuss macht sind die Charaktere. Warner war schon seit dem ersten Band eine fesselnde Persönlichkeit, die sich seinen Prinzipien immer treu blieb. Zum Glück ändert sich das auch im letzten Band nicht mehr. Viel zu oft habe ich erlebt, dass die angeblichen Bad Boys urplötzlich totale Softies werden, wenn die Dame ihres Herzens in greifbare Nähe rückt. Nicht so hier. Das Einzige, was sich an Warner ändert, ist der Blickwinkel seiner Mitmenschen. Denn viele seiner Taten werden in ein anderes Licht gerückt. “Ich wünsche mir, dass du eine Liste von allem machst, was du liebst. Und sie soll meinen Namen enthalten.” Juliette Wer hingeben eine wahnsinnig starke Veränderung durchläuft, ist Adam. Zwar mochte ich ihn noch nie, war er mir doch immer zu selbstbezogen und besitzergreifend, aber in diesem Buch sollten auch die größten Fans ins straucheln geraten. Nachdem ihm Juliette mehr als deutlich sagt, dass ihre Beziehung beendet ist und es sowieso grade einfach wichtigere Dinge gibt, mutiert Adam zu einem Kleinkind das wild um sich schlägt, weil es seinen Willen nicht bekommt. Das er dabei nicht nur seinen besten Freund, sondern auch die Frau, die er angebliche so sehr liebt tief verletzt, scheint ihm total gleichgültig zu sein. Wie sich schon in der grade erwähnten knallharten Ansage gegenüber Adam zeigt, hat auch Juliette einen großen Sprung hinsichtlich ihrer emotionalen Entwicklung gemacht. Dieser erschien mir allerdings etwas plötzlich und dadurch etwas unglaubwürdig. Bis zum Ende des 2. Bandes hat Juliette stark mit ihrem Mangel an Selbstvertrauen, sowie der Allgemeinen Akzeptanz ihrer Selbst zu kämpfen. Doch kaum steht sie vor den Trümmern ihres grade neu aufgebauten Lebens, trifft sie die Erkenntnis was für eine starke und selbstsicher Frau sie doch eigentlich ist. Auch ihre Kräfte scheinen urplötzlich mehr Geschenk als Fluch zu sein und der Umgang mit ihnen danke ein bisschen Übung auch ganz einfach zu sein. Natürlich ist es schön zu lesen, dass Juliette endlich mit sich ins reine kommt, vor allen da ihre ewigen Selbstzweifel irgendwann schon ein bisschen nervig waren. Aber ein etwas fließenderer Übergang hätte der Logik sicherlich gut getan. Eins der Dinge, weswegen die Bücher von Tahereh Mafi sich einer solchen Beliebtheit erfreuen, ist ihr ungewöhnlicher Schreibstil. Mal ist er poetisch, mal ist er abgehackt und mal ist er durchgestrichen. Grade letzteres konnte wie kein anderes Stilmittel Juliettes Unsicherheit und mentale Instabilität übermitteln. Da sie diese Phase ihres Leben im letzten Band nun überwunden zu haben scheint, ist es nur eine logische Konsequenz, dass keinerlei durchgestrichene Textphrasen mehr auftreten. Dies ist, wie ich finde, ein gut durchdachter Schritt der Autorin. Fazit: Zwar weißt die Handlung inhaltlich ein Paar Schwächen auf, aber dafür sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, sowie der Schreibstil wieder ein mal ein überragender Lesegenuss.

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