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Rezension zu
Engelsschuld

Engelsschuld (Jana Berzelius - Band 3)

Von: Poldi
15.10.2017

Philip Engström ist Rettungssanitäter und bildet mit seiner Kollegin Sandra eigentlich ein unschlagbares Team. Doch als sie bei einem neuen Einsatz auf eine Frau stoßen, deren Hände abgehackt wurden, stößt er an seine Grenzen. Doch das ist nicht das einzige Opfer des psychopathischen Mörders. Staatsanwältin Jana Berzelius wird auf den Fall angesetzt, wird von dem versuchten Selbstmord ihres Vaters aus der Bahn geworfen – und ist auf der Suche nach einigen wichtigen Dokumenten, die der Schlüssel zu ihrer eigenen Vergangenheit sind... „Engelsschuld“ ist bereits der dritte Roman von Autorin Emelie Schepp um die kühle Staatsanwältin Jana Berzelius, allerdings der erste, den ich gelesen habe. Zwar gibt es immer wieder Anspielungen auf Ereignisse aus den vorigen Bänden, dennoch konnte ich allem ohne Probleme folgen – die wichtigsten Eckpunkte werden dem Leser noch einmal präsentiert, anderes ergibt sich von selbst. Es ist toll, wie lebendig Schepp ihre Charaktere gestaltet, allen voran natürlich ihre Hauptfigur Jana. Nach außen hin wirkt sie sehr abgeklärt, abweisend, arrogant, doch langsam wird hier aufgedeckt, warum sie diese eisige Mauer um sich gebaut hat. Es ist sehr spannend, diesem Geheimnis langsam näher zu kommen und dabei immer wieder eine Blick auf die Frau hinter der Staatsanwältin erhaschen zu können. Doch auch die Nebencharaktere ihres Bandes werden sehr lebensnah beschrieben, haben ihre Macken und Stärken und sind sehr differenziert dargestellt. Schnell fiebert man mit ihnen mit, aber im Laufe des Bandes wechselt der Blick auf einige Sympathieträger und man muss seine Meinung revidieren – sehr gelungen. Auch die Handlung hat mich völlig mitgerissen. Die Autorin hat einen Plot geschaffen, der sehr packend und spannend ist und mich völlig gefangen genommen hat. Das Thema ist interessant, schnell baut sich eine packende und intensive Atmosphäre auf, die mich nicht mehr losgelassen hat. Das Tempo ist dabei sehr hoch, dennoch hatte ich nie das Gefühl, dass hier überhastet erzählt wird – alle Elemente kommen sehr gut zur Geltung und können ihre Wirkung voll entfalten. Immer wieder sind Cliffhanger oder harte Schnitte eingebaut, die das Geschehen dynamisch halten. Toll auch, dass die Gewaltszenen zwar schockierend sind, aber tatsächlich zur Entwicklung der Handlung beitragen und nicht als billige Effekte eingesetzt wurden. Immer mehr verdichtet sich die Handlung, der Leser bekommt immer wieder ein Teil des Bildes präsentiert, doch die Spuren sind äußerst geschickt gelegt – man kann den Täter nicht so leicht erraten, dennoch hat es genügend Hinweise gegeben, dass alles in sich sehr stimmig wirkt. „Engelsschuld“ ist einer der besten Romane, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Hochspannend und dynamisch, versehen mit intensiv dargestellten Charakteren, überraschenden Entwicklungen und dynamischen Wendungen. Das Thema wurde sehr gelungen aufbereitet, durch die privaten Momente der wichtigsten Charaktere wird alles auch recht komplex. Es ist eines dieser Bücher, das mich am Ende sprachlos zurückgelassen hat und das mich noch einige Zeit begleiten wird. Toll!

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