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Rezension zu
Memory Game - Erinnern ist tödlich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein rundherum gelungenes Thrillerdebüt

Von: brigitta
16.10.2017

Kurze Zusammenfassung: Im Fluss, nicht weit von Claire und Mark Evans Haus entfernt, wird die Leiche einer Frau gefunden. Da die Tote, Sophia, noch nicht lange aus der geschlossenen Psychiatrie entlassen wurde, scheint es vielleicht Selbstmord gewesen zu sein. Doch DCI Hans Richardson fallen recht schnell einige Ungereimtheiten auf und er findet eine Verbindung zwischen Sophia und Mark. Mark, treusorgender Ehemann und aufsteigender Politiker kann sich keinen Skandal erlauben und leugnet zuerst die Verbindung und stellt sie dann oberflächlicher dar, als sie eigentlich gewesen ist. Für Hans Richardson ist klar, dass Mark Evans irgendwie in den Todesfall verwickelt ist und auch Claire Evans beginnt an ihrem Mann zu zweifeln. Was nun sehr einfach erscheint, birgt aber für Claire und Hans ein großes Problem. Beide müssen innerhalb diesen einen Tages so viele Informationen wie möglich sammeln und am Besten schon die Lösung in der Hand halten, denn Beide sind Monos. Ein Mono hat nur ein Kurzzeitgedächtnis von einem Tag, alle Erinnerungen davor, die weder im Langzeitgedächtnis, noch in einem Tagebuch gesichert sind, gehen unwiederbringlich verloren. Für Hans ist die Situation besonders brisant, denn er wird offiziell als Duo geführt, als jemand der ein Kurzzeitgedächtnis von zwei Tagen hat. Niemand weiß, dass er nur ein Mono ist und sollte dies herauskommen, wäre seine Karriere beendet ... Fazit: Die Geschichte findet eigentlich auf keiner Metaebene statt, man erfährt sie vielmehr aus der Sicht von Claire, Sophia, Hans und Mark. Abwechselnd liest man aus deren Perspektive und befindet sich sozusagen im Kopf des Betreffenden. Wir sehen dadurch nur das, was die jeweilige Person weiß und neu dazu erfährt. Manchmal wissen wir mehr als Claire, weil wir durch Sophias Augen die Vorgeschichte erlebt haben, dann wissen wir wieder mehr als Sophia wusste, da Claire ihre alten Tagebücher nachliest. Mark weiß sehr viel, aber nicht was Claire weiß und Sophia wusste. Ja, das hört sich sehr verwirrend an, ist es aber eigentlich gar nicht. Langsam werden wir aus den unterschiedlichen Perspektiven zum Kern hingeführt und erleben dabei den Zeitdruck, denn die Protagonisten haben, da der Verlust der Erinnerungen droht. Felicia hat das Gesellschaftsbild in "Memory Game" sehr stimmig entwickelt und man kann die Lebenssituation der Personen gut nachvollziehen. Das Bild ist so ausgefeilt, dass in Bezügen auf eine Gesellschaft mit kompletten Gedächtnis, also unsere Gesellschaft, diese schon fast absurd wirkt. Ich fand das Buch sehr spannend, noch nicht mal unbedingt die Lösung des Falles, sondern vielmehr war es sehr spannend zu sehen, wie die verschiedenen Personen trotz ihres Handicaps zur Lösung kommen. Die Idee einen Mord so ermitteln zu lassen ist echt schon genial und die Figuren können die Geschichte gut entwickeln und tragen. Dieser Roman ist das Debüt von Felicia Yap und ich finde es absolut gelungen

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