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Rezension zu
Die Oleanderfrauen

Ungeahnte und aufregende Geheimnisse

Von: Arietta aus Traben-Trarbach
05.01.2018

Meine Meinung: Zur Autorin: Theresa Simon versteht es immer wieder, den Leser mit ihrer Erzählkunst so zu fesseln, dass man förmlich an den Seiten klebt. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, bildhaft und sehr mitreißend. Es gelingt ihr erfolgreich, die dramaturgische Spannung von der ersten bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten. Alles ist so authentisch und real geschildert, selbst das kleine Café von Jule, man roch und schmeckte den Kaffee und die Törtchen. Auch das Leben von Sophie Terhoven wird so lebendig geschildert. Die Geschehnisse der Machtergreifung Hitlers und den Zweiten Weltkrieg mit all seinen Auswirkungen erlebte man mit. Die Autorin hat es verstanden, ihren einzelnen Figuren Leben einzuhauchen, auch deren Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Man konnte direkt in manche Seele blicken, an ihren Emotionen, Gefühlen, ihrer Trauer, Wut und ihren Hoffnungen teilhaben. Sehr schön sind die zwei Erzählstränge und Zeitebenen miteinander verwoben. Was ich ganz toll fand: Die Rezepte am Ende des Buches und das historische Nachwort runden alles ab, sodass keine Fragen offen bleiben. Ein Buch voller dunkler und aufregender Familiengeheimnisse. Zum Inhalt: Alles fängt eigentlich 2016 in Jules kleinem Café, das sie in Hamburg betreibt, an. Jule, die ihr Studium abgebrochen hat, Jule ohne Plan, wie ihre Mutter behauptet. Jedenfalls sind die Leute begeistert von Jules wunderbarem Kaffee und Kuchen. Sie hat sich nebenher ein zweites Standbein aufgebaut, sie forscht für ihren Kunden in deren Familienvergangenheit, "Ich schreib dir dein Leben", so nennt sie es und hat Erfolg damit. Eines Tages taucht die passionierte Johanna bei ihr auf, die beim Verkauf des Hauses ihrer verstorbenen Mutter auf dem Dachboden auf einen alten Koffer mit geheimnisvollem Inhalt gestoßen ist, darunter das besagte Tagebuch. Dieses Tagebuch wird noch so manches dunkle Geheimnis ans Licht bringen. Johanna bittet Jule um Hilfe. Es war spannend, mit den beiden beim Lesen darin abzutauchen und die junge Sophie Terhoven und ihre Familie kennenzulernen. Sophie ist über beide Ohren in Hannes, den Sohn der Köchin, verliebt. Ihr heimliches Stelldichein findet im Gewächshaus mit den dufteten Oleanderbäumen statt. Eine Liebe, die nicht ohne Folgen bleibt, sie wird schwanger von ihm. Um Hannes zu schützen, gibt sie Malte, den homosexuellen Bruder ihrer Freundin, an. Malte hat es schwer, denn er wird von den Nazis schikaniert, eine besonders dunkle Rolle spielt dabei der SS-Mann Moers, ein Freund ihres Vater, der Malte und seinen Freund im Visier hat. Die arme schwangere Sophie schickt man nach Föhr, um jeden Skandal zu vermeiden. Bei ihrer Rückkehr kann sie nicht länger mehr mit ihrer Lüge Leben und gesteht, dass Hannes der Vater ist. Damit tritt sie eine ungeahnte Lawine los, Vater und Mutter offenbaren ihre dunklen Geheimnisse. Der Vater schmeißt Jule aus dem Haus, ihre einzige Stütze ist Tante Fee und die Mutter von Hannes. Dann bricht der Zweite Weltkrieg aus und das ganze Drama beginnt und wir tauchen ab in eine Geschichte, die traurig und schön zugleich ist. Am Ende des Tagebuchs und der Recherche nehmen die Dinge eine ungeahnte Wendung, mit deren Ausgang man nicht gerechnet hat.

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