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Rezension zu
Schmetterlingswochen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

zu wenig Gefühl

Von: SeitenZeiten
14.03.2018

Zum Inhalt: Die 17jährige Gloria wird in den Sommerferien in ein Camp für hochbegabte Schüler, oder auch „Strebercamp“, an ein College fahren. Dort wird sie 4 Wochen mit anderen Schülern verbringen, denen allen ein Stipendium an der University of Kenntucky zugesagt wurde, wenn sie am „Strebercamp“ teilnehmen. Gloria ist klug, liebt Schauspiel, Literatur und ihr Auto „Münch“. Sie lebt alleine mit ihrem Vater, weil ihre Mutter die Familie verlassen hat. Ihre wichtigste Bezugsperson war ihre Oma GoGo, die vor kurzem gestorben ist und von Glo, wie Gloria von ihren Freunden genannt wird, schmerzlich vermisst wird. Als Thema für das Camp hat Gloria „Geheimnisse des geschriebenen Wortes“ gewählt. Ein paar Tage vor Beginn des Camps, bekommt Gloria einen Brief, in dem sie gebeten wird, während des Campes auf alle elektrischen Kommunikationsgeräte und Social-Media Möglichkeiten zu verzichten. Unterzeichnet ist der Brief einfach nur mit „X.“. Glorias Neugier ist geweckt und sie fährt voller Vorfreude ins Camp. Dort lernt sie ihre neue Zimmergenossin Jessica kennen. Trotz aller Unterschiede freunden sich die beiden schnell an. Die dritte im Bunde ist Sonya und die drei verbringen bald viel Zeit miteinander. Außerdem lernt Gloria ihre vier Mitschüler des geheimnisvollen Kurses kennen. Die flippige Chloe, den schüchternen, aber hochintelligenten Calvin und den exzentrischen Mason, der Gloria vom ersten Augenblick an ein Dorn im Auge ist. Die vier werden von „X“ mit unterschiedlichen Aufgaben, die sie per Post erhalten, beauftragt. Eine spannende Schnitzeljagd beginnt. Als sie „X“ schließlich kennenlernen, ist Gloria zunächst enttäuscht. Doch der Sommer hat nicht nur blaue Schmetterlinge, sondern viele Überraschungen parat. Am Ende wird Gloria nicht nur sich selbst besser kennengelernt haben. „Die Schmetterlinge kamen, und sie waren voller Magie, und dann waren sie weg. Und die Magie? Die blieb.“ Meine Meinung: Besonders gut gefällt mir in dieser Geschichte das Setting. Diese College Atmosphäre macht Spaß. Es geht um Freundschaft, um Sommer, ums Erwachsen werden. Es erinnert ein wenig an amerikanische Teenager TV – Serien und gefällt mir persönlich sehr gut. Mit der Handlung und mit den Charakteren bin ich leider nicht warm geworden. Die Story fängt spannend an, die „Schnitzeljagd“ macht Spaß und man fiebert wirklich mit, wenn es um das Lösen der Rätsel geht. Mit dem Auftauchen von „X“ wird es leider langweiliger. Es wird zu viel doziert und diskutiert, es zieht sich in die Länge. Bei den Charakteren, besonders bei Gloria, fehlt es mir an Emotionen. Das Buch ist aus ihrer Sicht geschrieben und man lernt sie trotzdem nicht richtig kennen. Sie fühlt so einiges, im Laufe des Sommers, doch es kommt nicht beim Leser an. Mir fehlt es da leider an der nötigen Tiefe. Keiner der Haupt- und Nebenfiguren konnte mein Herz gewinnen. Es bleibt für meinen Geschmack zu oberflächlich. Außerdem werden einige gesellschaftliche Probleme in die Handlung eingestrickt, wie zum Beispiel, die Sprengung von Berggipfeln zur Kohle Gewinnung oder der Einfluss der sozialen Medien auf die Jugendlichen. Vor allem das „Coal Coalition“ Problem, wirkt aber auf mich irgendwie deplaziert und zwanghaft in die Handlung eingearbeitet. Der Schreibstil ist auch eigenwillig und ich habe einige Zeit gebraucht, um mich einzulesen. Der Satzbau ist teilweise etwas speziell. Das muss nichts schlechtes sein, aber es hat mich etwas gestört, weil ich nicht so richtig in den „Flow“ gekommen bin. Alles in allem hab ich doch mehr erwartet, nachdem ich den Klappentext gelesen habe. Aber das ist natürlich meine subjektive Meinung und ich freue mich über jeden, der „Schmetterlingswochen“ liest und sich selbst eine Meinung bildet. „Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit. Ich frage euch: Was zählt sonst? Es erschien mir alles so simpel und offensichtlich und klar, und ich fragte mich, warum die Welt sich nicht einfach an diese paar Regeln halten konnte.“

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