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Rezension zu
Nicht weg und nicht da

Ein wertvolles Stück Literatur, das ich jedem empfehlen kann.

Von: miss mandrake
11.04.2018

Klappentext Den Anfang kannst du nicht ändern, das Ende schon 
Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. Als Jacob und sie sich begegnen, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch Luise hält Abstand. Bis sie an ihrem sechzehnten Geburtstag aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder bekommt – es ist die erste von vielen. Mit diesen Nachrichten aus der Zwischenwelt und dem verschlossenen Jacob an ihrer Seite gelingt es Luise, inmitten dieser so aufwühlenden wie traurigen Zeit das Glitzern ihres Lebens zu entdecken ... Inhalt Luise war in der Familie schon immer das Kind im Schatten, da ihr großer Bruder fast die komplette Aufmerksamkeit für sich vereinnahmte. Er litt an einer bipolaren Störung, hatte Stimmungsschwankungen und viele depressive Phasen, doch für Luise war Kristopher mehr als nur seine Krankheit, er war ihr Kosmos, ihr bester Freund. Nun ist Kristopher weg und zurück geblieben ist eine kleine Schwester im Schwebezustand zwischen Schuldgefühlen, dem Schmerz ihres Verlustes und ihrer Trauer. Doch plötzlich steht Jacob vor ihr und alles könnte sich ändern… wenn sie es zulässt. Meine Meinung Es ist bereits mein drittes Buch von Anne Freytag und auch wenn es schon etwas her ist, dass ich „Der Mund voll ungesagter Dinge“ und „Mein bester letzter Sommer“ von ihr gelesen habe, erkennt man sofort ihren wahnsinnig tollen Schreibstil wieder. Für mich hat sie eine beeindruckende Ausdrucksweise um mit ihren Erzählungen die Waage zwischen Ernsthaftigkeit und Gefühl zu finden, ohne dabei jemals kitschig zu wirken. 
Und nach knapp 50 Seiten war es dann zum ersten Mal soweit: Die Tränen sind geflossen. Anne schafft es auf den knapp 500 Seiten so viele Emotionen zu stecken, dass meine Augen nicht nur einmal feucht wurden und selbst Menschen, die noch keinen geliebten Menschen verloren haben, können sich garantiert (wenn sie es denn zulassen und wollen) in die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere hineinversetzen. 
Es fällt einem so leicht die beiden Hauptprotagonisten ins Herz zu schließen und ich wollte mit jeder Faser meines Körpers vermeiden, dass das Buch überhaupt jemals endet. Die Entwicklungen, die Luise durchmacht, sind so real dargestellt und auch die sich langsam dahinschleichende Liebesgeschichte von ihr und Jacob haben den Roman zu einem Jahreshighlight werden lassen. 
Danke Anne Freytag, für die Worte, und die Themen, über die normalerweise geschwiegen wird. Fazit “Nicht weg und nicht da“ ist wertvolles Stück Literatur, das ich jedem empfehlen kann. Auch wenn es ein schwieriges Thema behandelt, liest es sich doch mit einer Leichtigkeit, dass man einfach nur begeistert zurückbleiben kann. Meine Erwartungen, die ich von vorne herein an das Buch hatte, wurden sogar noch übertroffen.

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