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Rezension zu
Libellenschwestern

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Libellenschwestern

Von: Die-Rezensentin
12.04.2018

Avery ist beruflich und privat ziemlich eingespannt, sie ist selbst als Anwältin tätig, nimmt aber nebenbei noch Pressetermine mit ihrem Vater wahr, dem Senator Stafford. Bei einem dieser Termine im Altenheim begegnet ihr eine alte Frau, die sich sehr für Averys Libellenarmband interessiert. Sie sagt, sie kennt es und es würde ihr gehören. Als Avery dann ein Foto bei ihr im Zimmer sieht, auf dem vier Frauen abgebildet sind, die ihr und ihrer Großmutter sehr ähneln, interessiert sie sich für die Geschichte der Frau. Irgendetwas scheint sie mit Averys Großmutter zu verbinden, doch diese lebt im Heim, ist dement und kann sich an nichts erinnern. Avery lässt dieses geheimnisvolle Foto keine Ruhe und sie sucht im Haus ihrer Großmutter nach Erklärungen. Gibt es ein Familiengeheimnis, das jahrelang gehütet wurde? In einem anderen Handlungsstrang begeben wir uns ins Jahr 1939 zu den Geschwistern Foss, die mit ihren Eltern als sog. Flusszigeuner auf einem Hausboot leben. Als die Mutter ins Krankenhaus kommt, werden die Kinder abgeholt und in ein Waisenhaus gebracht. Dort werden sie an neue Eltern verkauft. Leider entsprechen diese Machenschaften der Wahrheit. Die Eltern, meist nicht sonderlich gebildet, unterschrieben irgendetwas und in Wirklichkeit gaben sie ihre Kinder damit zur Adoption frei und sahen sie meist nie wieder. Von den 20er Jahren bis hinein in die 50er Jahre wurde das so gehandhabt und anscheinend von ganz oben gedeckt. Im Anhang kann man dazu einiges nachlesen. Lisa Wingate schafft es, den Leser ganz in die beiden Handlungsstränge eintauchen zu lassen. Gerade war ich noch bei Avery, gleich wieder bei den Flusszigeunern. Detailreich erzählt sie die Geschichte der Foss- Kinder und beschreibt so bildhaft, dass man alles direkt vor Augen hat. Rill Foss kämpft darum, ihre Geschwister zusammenzuhalten und eine Trennung zu verhindern, doch leider ist das unmöglich. Doch was hat die alte Geschichte der Flusskinder mit der Frau im Heim und Averys Großmutter zu tun? Avery will um jeden Preis das Geheimnis erfahren und sie findet Dinge heraus, die sie nie für möglich gehalten hätte. Avery ist eine sehr sympathische Protagonistin, die man direkt ins Herz geschlossen hat. Spannend wird erzählt, wie sie nach und nach mehr herausfindet über die Verbindung der Flusskinder zu ihrer Familie. Bei den Recherchen macht Avery noch eine ganz andere persönliche Erfahrung. Sie lernt den attraktiven Trent kennen, der auch eine ähnliche Familiengeschichte hat. Zum ersten Mal stellt sie ihre langjährige Beziehung mit Elliot, ihrem Verlobten in Frage. Ist es wirklich Liebe, das sie verbindet oder hält das Leben noch etwas anderes für sie bereit? Lisa Wingate hat einen fesselnden Schreibstil, beide Zeitebenen haben mich gleichermaßen gefangen genommen, tief bewegt und noch einige Zeit beschäftigt. Ich empfehle es gerne weiter !

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