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Rezension zu
Als Luca verschwand

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leider nicht meine Autorin

Von: eulenmatz liest
16.04.2018

INHALT: Die junge Mel ist im Drogeriemarkt mit der Auswahl eines Lippenstiftes beschäftigt, als ihr kleiner Sohn Luca verschwindet. Hat ihn die merkwürdige Frau vor dem Schaufenster, die Lucas Bruder einen Lolli schenkte, aus dem Kinderwagen genommen? Warum ließ Mel ihr Baby an einem eisigen Januartag im Wagen draußen vor dem Laden stehen? Oder hatte sie Luca gar nicht dabei? Ein heikler Fall für Kommissar Klinkhammer, denn er kennt die Familie gut und weiß, dass es in Mels Ehe nicht zum Besten steht. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen Lucas Verschwinden und den Problemen der Eltern? Eine Familientragödie nimmt ihren Lauf. Und mit jeder Stunde, die vergeht, wird es unwahrscheinlicher, dass Luca überlebt. MEINUNG: Ich habe Anfang des Jahres die Serie The Sinner auf Netflix gesehen, die auf dem Roman Die Sünderin von Petra Hammesfahr basiert und war nun wirklich sehr neugierig auf den Schreibstil der Autorin. Als Luca verschwand kam mir das als aktuelle Neuerscheinung sehr gelegen. Ein Buch, welches mir noch nie so schwer gefallen ist zu lesen. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, sodass man quasi einen 360 Grad Blick auf die ganzen Geschehnisse hat. Es sind verhältnismäßig viele Perspektiven, schätzungsweise über zehn. Das uns der schnelle Wechsel zwischen ihnen hat es mir außerordentlich schwer gemacht in das Buch reinzukommen. Man wird hier als Leser förmlich zu geschwemmt mit Personen, deren Beziehungen zueinander und einer riesigen Fülle an Details, die leider nicht immer unbedingt wichtig sind. Es fiel mir sehr schwer, hier in die Geschichte reinzufinden und ich habe fast 150 Seiten gebraucht, um einigermaßen zurechtzukommen. Ich habe häufig nochmal zurückgeblättert und Sätze/ Abschnitte nochmals gelesen. Das stört leider erheblich den Lesefluss. Es gibt auch keine richtigen Kapitel, sondern nur drei große Abschnitte. Für die Vielzahl an Personen wäre ein Personenverzeichnis und auch zum Teil ein Stammbaum toll gewesen. Obwohl die Charaktere gut ausgearbeitet sind, blieben sie für mich relativ weit weg. Ich konnte zu ihnen keine wirklich emotionale Beziehung aufbauen. Im Mittelpunkt steht natürlich Mel und ihr Mann plus Max, dem Bruder von Luca. Man erfährt viel über die beiden und ihre Beziehung zueinander. Auch der Bruder von Mel und Martins Mutter, Gabi, eine berühmte Schriftstellerin sind ein wichtig für das Konstrukt der Geschichte. Die Beziehung zwischen all diesen Personen ist nicht gerade besonders stabil und von vielen Konflikten geprägt. An sich würde es die Geschichte reizvoll machen, wenn es davon etwas weniger gewesen wäre. Eigentlich schon relativ früh ergeben sich zwei mögliche Verdächtige, die Luca entführt haben könnten. Den Spuren geht die Polizei nach. Doch man tappt trotzdem relativ lange im Dunkeln. Als versierte Thrillerleserin weiß ich, dass es nie die offensichtlichen Personen sind. Gegen Ende kommen dann eine dritte Spur dazu, die man sich aber auch selbst zusammenreimen kann. Nachdem man sich dann gute 400 Seiten durchgekämpft hat, kommt das Ende und die Auflösung dann leider auch sehr unspektakulär und recht leise, was mich wirklich enttäuscht hat. Klar ist es als Roman tituliert, aber trotzdem gibt es hier einen Fall und einen Täter.

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