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Rezension zu
Extinction

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

*+* „Stehen wir vor einem erneuten Quantensprung der menschlichen Entwicklung?“ *+*

Von: Irve
04.03.2015

Liebe Lesefreunde, die Evolution verläuft nicht immer schleichend und kaum bemerkt, manchmal macht sie auch wahre Quantensprünge. So änderte sich der Mensch nicht langsam und gleichmäßig vom Neandertaler zum Homo sapiens, sondern bildete durch gravierende Veränderungen im Erbgut immer wieder einen neuen Entwicklungsstand aus, der die alte Form des Menschen verdrängte, um viel später selbst von einer weiter entwickelten Variante ersetzt zu werden. „Stehen wir vor einem erneuten Quantensprung der menschlichen Entwicklung?“ Diese Frage ist Dreh- und Angelpunkt des herausragenden Thrillers von Kazuaki Takano. Er hat es bestens verstanden, diese interessante Frage in eine extrem spannende Geschichte zu kleiden. Mehrere Handlungsstränge, von denen man lange Zeit nicht ahnt, was sie miteinander zu tun haben könnten, beschäftigten mich. Jeder dieser Erzählstränge war so perfekt aufgebaut, dass ich mich in alle Themen leicht hinein fand. Selbst Politik und Krieg, die ich sonst gerne links liegen lasse, haben hier mein Interesse entfacht. Denn zu lebhaft und eindringlich waren die Charaktere im Weißen Haus gezeichnet. Ich war erschüttert, wenn auch nicht wirklich überrascht, wie leichtfertig und teilweise gelangweilt dort über Menschenleben und die Zukunft des Lebens verhandelt und entschieden wurde. Gottlob gab es dort nicht nur böse Buben, einige der Verantwortlichen waren auch vernünftig und wussten, was Respekt und Moral sind. Aber wer würde letzten Endes die Oberhand behalten? Wer würde sich in seiner Entscheidungskraft durchsetzen können? „Wirklich furchterregend ist nicht der Verstand und schon gar nicht militärische Macht. Das Beängstigendste auf dieser Welt sind die Menschen, die beides benutzen.“ Als der amerikanische Präsident durch ein unbekanntes Virus, das im afrikanischen Busch ausgebrochen war, die Zukunft der Menschheit bedroht sah, reagierte er umgehend. Er ließ eine Spezialeinheit in den Kongo einfallen, um die schwelende Bedrohung schon im Keim zu ersticken. Während der Verhandlungen mit den Teilnehmern bekam ich sehr große Zweifel, ob Mr. President dem Trupp die Wahrheit sagt, oder den Männern einen Riesenbären aufbindet. Denn so wie ich ihn zuvor kennen gelernt hatte, erschien er mir alles andere als sympathisch und vertrauensvoll. Und so nahmen dann die Dinge ihren Lauf…. An einem ganz anderen Ort findet ein anderer Handlungsstrang des Thrillers statt. Kento Kago, ein Pharmakologie-Student hat kürzlich seinen Vater verloren. Er bekommt einige Tage später eine Email von ihm und versteht die Welt nicht mehr. Als er dann den Auftrag begreift, den sein Vater ihm posthum vererbt hatte, noch weniger. Denn Kento soll ein Medikament gegen eine bis dato unheilbare Krankheit entwickeln – in rasend kurzer Zeit. Eine Hightech-Software, die es theoretisch gar nicht geben dürfte, sollte ihm dabei helfen…. Lange Zeit durchlebte ich mit mehreren großen Fragezeichen auf der Stirn diese fulminanten Szenarien. Die Frage, welche Zusammenhänge hinter all diesen Geschehnissen wohl stecken mochten, trieben mich an. Aber nicht nur das, auch viele der Personen, die nichts voneinander ahnten, verband etwas. Aber was? In seinem wahren Page-Turner löste Kazuaki Takano alle Verwirrungen und Fragen geschickt und äußerst plausibel auf. Die überwältigenden Zusammenhänge wurden mir klar und ich begriff ganz zum Schluss, wer im Thriller die wahren Drahtzieher waren, was mich äußerst überrascht und ungläubig hinterließ. „Die Liebe einer Mutter ist das Fundament des Friedens.“ „EXTINCTION“ konnte ich nicht einfach so zuklappen und zur Tagesordnung übergehen. Diese Szenarien, die Gedankengänge beschäftigen mich auch jetzt, Tage nach dem Beenden des Buches, noch weiter. Dachte ich zuerst noch, dass dies alles doch nicht wirklich ernst gemeint sein konnte, bin ich mittlerweile schon ein Stück weiter. Ja, Herr Takano hat eine Welt erschaffen, die stellenweise meine Vorstellungskraft an ihre Grenzen trieb. Ganz sicher wird es sich, wie der nächste Quantensprung auch ausfallen wird, nicht so abspielen. Aber die gedanklichen Möglichkeiten, die uns der Autor hier an die Hand gibt, sind sehr überzeugend. Beängstigend? Ja – Nein – Vielleicht….. Das hängt auch ein bisschen von uns ab. Nicht nur die Konstruktion dieser umfassenden Geschichte konnte mich begeistern. Auch die schriftstellerische Umsetzung gefiel mir sehr. Takano erschuf sehr lebendige Charaktere, die man sich sehr gut vorstellen konnte. Sie waren stringent und authentisch und bildeten in ihrer Masse und Mischung ein gutes Abbild der Menschentypen in ihrer Gesamtheit. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Spannung war für mich überall greifbar, sodass ich das Buch nicht gerne aus der Hand gab. Was ich auch erwähnen möchte, ist die brillante Recherchearbeit. Seien es Politik, Militär, Kriegsgebiete, Forschung, Evolution – um nur einige Punkte zu nennen – der Autor weiß, wovon er schreibt und lässt den Leser sehr gut verständlich ans einem Wissen teilhaben. „EXTINCTION“ ist ein heißer Favorit für meinen Thriller des Jahres. Sehr empfehlenswert für alle Freunde des Spannungsfaches, erst recht, wenn man naturwissenschaftlich interessiert ist! Zum Buch: „EXTINCTION“ von Kazuaki Takano ist im Januar 2015 unter der ISBN-Nr. 978-3-570-10185-8 im C.Bertelsmann Verlag (Randomhouse Gruppe) erschienen. Der Wissenschaftsthriller umfasst 560 Seiten und ist auch als eBook, Hörbuch und MP3-CD erhältlich. Inhalt: Ist die nächste Stufe der Evolution das Ende von uns allen? Jonathan Yeager wird im Auftrag der amerikanischen Regierung in den Kongo geschickt. Bei einem Pygmäenstamm sei ein tödliches Virus ausgebrochen. Die Verbreitung muss mit allen Mitteln verhindert werden. Doch im Dschungel erkennt Yeager, dass es um etwas ganz anderes geht: Ein kleiner Junge, der über unglaubliche Fähigkeiten und übermenschliche Intelligenz verfügt, ist das eigentliche Ziel der Operation. Kann es sein, dass dieses Geschöpf die Zukunft der Menschheit bedroht? Yeager weigert sich, das Kind zu töten. Er setzt alles daran, den Jungen in Sicherheit zu bringen. Eine gnadenlose Jagd auf die beiden beginnt. Quelle: C. Bertelsmann (Randomhouse Group)

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