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Rezension zu
Die Mittsommerlüge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Lernen wir zu verzeihen oder lassen wir unserem Groll auf Ewig freien Lauf?

Von: VB00KS
27.05.2018

Meine Zusammenfassung: Louise hat schon seinen Jahren nichts mehr mit ihren Eltern zutun. Bis heute konnte sie ihrem Vater Kristian nicht verzeihen, dass er sie und ihre Mutter Karen damals, vor so vielen Jahren, ohne ein Wort verlassen hat. Ihrer Mutter konnte sie niemals verzeihen, dass sie ihren Vater wieder einfach so in ihr Leben gelassen hat, ohne zu hinterfragen, was damals gewesen ist. Mit ihrem Ehemann Michael und ihren beiden Kindern, der achtzehnjährigen Ida und dem siebenjährigen Magnus, lebt sie ihr behütetes Familienleben. Doch dann kommt unerwartet ein Anruf ihrer Mutter, dass ihr Vater im Krankenhaus liegt. Kristian litt schon seit einiger Zeit an einem Gehirntumor und es war nur eine Frage der Zeit, bis er sterben wird. Als die ganze Familie im Krankenhaus eintrifft dauert es nicht mehr lange, bis Kristian seine letzten Atemzüge tut. Die Trauer ist groß, doch findet Louise einen geheimnisvollen Brief in der Jacke ihres Vaters, der an ihre Mutter gerichtet ist. Er scheint ein Haus hinterlassen zu haben und bittet seine Tochter und seine Frau darum, sich gegenseitig, aber auch ihm, zu verzeihen. Es beginnt eine anstrengende Woche, in der die Familie lernen muss, sich zusammenzuraufen und gemeinsam vielerlei Geheimnisse aufzudecken, die Kristian all die Jahre verheimlicht hat. Jedem fällt es schwer, aus sich rauszukommen und dem anderen eine Chance zu geben. Dann trifft Ida auch noch auf ein ungleiches Zwillingspaar; Peder, der ihr den Kopf verdreht und William, mit dem Down Syndrom. Mit jedem Tag kommen neue Geheimnisse ans Licht, die die Familie immer mehr erschüttern, wieviel kann ein Mensch aushalten? Meine Meinung: Dieser Roman hat mir tatsächlich sehr gut gefallen. Anfängliche Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen, sind schnell verflogen. Am meisten gefiel mir, dass nicht ewig drum herum geschrieben wurde, sondern eins zum anderen führte und zwar direkt. Es war nicht langatmig, sondern treffend und durchweg spannend. Alle drei Perspektiven, von der Großmutter Karen, über die Mutter Louise bis hin zur Tochter bzw. Enkelin Ida. In jedem dieser unterschiedlichen Kapiteln steckten so viele Emotionen und Gefühle, Entscheidungen, die sie mit niemandem teilten, sondern lieber mit sich selbst ausmachten und die vielen Geheimnisse. Es war aufregend mitzuverfolgen, wie die drei Frauen aus den unterschiedlichen Generationen mit jedem Kapitel mehr zueinander fanden und sich doch immer wieder voneinander entfernten. Es ist sehr schön geschrieben und lässt sich quasi in einem durchlesen. Die Eindrücke die man gewinnt und die Überraschungen die man mit den Betroffenen erlebt, sind überwältigend. Es ist teilweise schwer die einzelnen Reaktionen nachzuvollziehen, aber mit der Zeit lernt man selbst das und ich bin häufig ins Grübeln geraten, wie ich reagieren würde. Das Ende muss ich zugeben hat mich jedoch überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet. Alles in allem hat es mir aber gefallen und ich kann es nur jedem empfehlen selbst zu lesen. Für die vollen fünft Sterne fehlte mir aber doch noch so ein wenig „Oha krass“ - Effekt, ansonsten sehr gut gelungenes Buch, Kompliment. Mein Fazit: Lügen umgeben uns überall, jedoch entscheiden wir, wie wir damit umgehen. Lernen wir zu verzeihen oder lassen wir unserem Groll auf Ewig freien Lauf. Entscheide selbst. 4 von 5 Sternen.

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