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Rezension zu
Möwenherz

Stimmige Sommeratmospähre, nur für mich mit zu wenig Gefühl

Von: buchglueck
14.06.2018

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und lässt sich angenehm lesen. Die angegebenen Sichtwechsel zwischen Ebba, Finn und Jona fügen sich gut in den Aufbau des Romans ein und sorgen durch die gewählte Erzählperspektive für keinerlei Verwirrung. Die Handlung spielt hauptsächlich an der Nordsee, wo sich alle drei Hauptprotagonisten im Verlauf treffen. Jeder von ihnen hat seine eigene Last auf den Schultern, die gelöst werden will. Leider hatte ich mit den Charakteren ein bisschen Probleme, da ich mich nicht so gut in sie hineinversetzen konnte, auch wenn sie mir sehr sympathisch waren. Ebba verfolgt von ihren Schuldgefühlen der Vergangenheit, die sich ganz ihrem Beruf widmet und versucht den Geiger Jona zur Vernunft zu bekommen. Jona hingegen möchte dem Stress einfach nur entfliehen und zur Ruhe kommen, weigert sich aber darüber zu reden. Und dann wäre da noch Ebbas Jugendfreund Finn, der vor seiner eigenen Verunsicherung, Schuldgefühlen und Verpflichtungen flüchtet. Eigentlich dachte ich anhand des Klappentextes (Quelle Random House: Eigentlich will Ebba das Erbe ihrer Großmutter nicht antreten. Sie reist mit dem Stargeiger Jona Bennett um die Welt, wie soll dazu ein altes Kapitänshaus samt Museum passen? Doch unerwartet muss auch Jona sein rastloses Leben ändern, und so landen die beiden an der Nordseeküste statt in New York. Während Ebba versucht, vor einer alten Schuld davonzulaufen, stellt Jona das Museum auf den Kopf – und ihr Herz auf die Probe. Denn da ist auch noch Finn, Ebbas große Liebe aus Kindertagen, dem sie unverhofft in diesem langen Sommer am Meer wiederbegegnet …), dass es sich hier um eine komplizierte Liebesgeschichte handeln wird, die in schöner Sommeratmosphäre am Meer erzählt wird. Die Atmospähre war dazu total stimmig, die Liebesgeschichte habe ich allerdings ein wenig vermisst. Gefühle kamen zwar im Verlauf noch recht gegen Ende, brachten in mir dann aber auch keinen Funken mehr zum glühen. Stattdessen empfand ich große Traurigkeit gegenüber den Walen, die hier eine besondere und wichtige Rolle spielen. Zu lesen, dass diese armen Tiere, deren Leben sowieso bereits bedroht ist, gestrandet und gestorben sind war nicht so einfach und berührte mein Leserherz. "Möwenherz" hat ein wunderbar gestaltetes Cover, welches sowohl zur Handlung, aber auch zur Sommerstimmung passt. Es lädt dazu ein, es sich in der Hängematte oder im Strandkorb gemütlich zu machen und ein paar angenehme Lesestunden mit dem Buch zu verbringen. Genau dafür würde ich es auch empfehlen. Für ein paar angenehme Stunden im Sommer oder im entsprechenden Strandurlaub, jedoch nicht für die Erwartung großer gefühlvoller Liebesgeschichten.

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