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Rezension zu
Mr. Mercedes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mr. Mercedes

Von: Tintenbloggerin
06.03.2015

Vorweg sei gesagt: Dieses ist kein typisches Stephen King Buch. Warum? Fangen wir erst einmal von vorne an :D Ein Mercedes rast in eine Menschenmenge und bringt dabei mehrere Menschen um. Der Mörder entkommt. Einige Zeit später geht es um unseren wichtigsten Protagonist Bill Hodges, ein ehemaliger Cop, welcher mittlerweile pensioniert ist und mehr vor sich hin vegetiert als das er lebt. Das geht so weit, dass er des öfteren über einen Selbstmord nachdenkt, ohne es so wirklich zu probieren – was halb so wild ist, denn bei dem Lebensstil dauert es vermutlich von selbst nicht mehr lange. Dann bekommt er aber plötzlich Post, ein Brief, in dem behauptet wird, dass der Verfasser der Mercedes Killer ist. Hodge hat damals in dem Fall ermittelt, kam aber nie so weit, als dass er ihn fassen könnte. Geübte Leser wissen jetzt schon passiert: Bill lebt wieder auf und versucht den Mörder zu fassen. Dem ein oder anderen wird nun aufgefallen sein, dass das doch überhaupt nicht nach King klingt- stimmt, finde ich auch. Es ist kein Horrorbuch, ich bekam keine Gänsehaut, es handelt sich eher um einen Thriller. Doch auch dieses Genre scheint Stephen King zu beherrschen – dafür Hut ab von mir. Wer King gerne liest und liebt, weiß, dass er gerne mit kleinen Schockern, Fäkalausdrucken und ähnlichem um sich wirft – das ist wesentlich weniger geworden. Er verschont uns mit vermutlich ekligen Details und geht mehr auf die menschliche Ebene ein, was er vorher zwar auch öfters getan hat, aber nicht so intensiv. Auffällig ist, dass King auch in diesem Buch (ähnlich wie in „Die Arena“) mehr Wert auf Details und seine Charaktere legt, als auf die Story selbst. Die Story ist im Grunde nicht wirklich was Besonderes, nicht schlecht, aber kennt man irgendwie auch schon. In Verbindung mit ausgefeilten Details und Charakteren macht das aber sehr viel her. Lange hatte ich den Eindruck, dass nicht so richtig was passiert, ohne dass mir dabei langweilig wurde – King spielte regelrecht mit mir, lies mich immer neue Hoffnung schöpfen um sie dann zerplatzen zu lassen. So ging es spannungsmäßig lange für mich weiter, ich habe mich aber dennoch gut unterhalten gefühlt, trotz des gedrosselten Tempos. Nicht das was ich erwartet habe, aber trotzdem nicht schlecht und auf Kings eigene Art sehr unterhaltsam – daher gebe ich für "Mr. Mercedes" gute 4 Eulen.

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