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Rezension zu
Sommer in Bloomsbury

Wenn ein introvertierter Mensch sich der Welt öffnet...

Von: Flidra
26.07.2018

Erster Eindruck: Als ich den ersten Teil dieser Reihe gelesen habe, hatte ich so viel zu lachen, weil auch der Schreibstil gut war. Ich hatte die Hoffnung in einen schönen und lustigen Sommerroman abzutauchen. Fazit: Wenn ein introvertierter Mensch sich der Welt öffnet... Dieser zweite Teil hat ein komplett anderes Cover, als der erste in der ersten Version, daher war ich ziemlich überrascht. Wieso es diese radikale Änderung gab, konnte ich nicht herausfinden. Ich fand beide Varianten eigentlich ganz hübsch, denn jede ist auf ihre Art passend. Bei diesem Cover hier gefällt mir die Atmosphäre recht gut. Man hat das Gefühl es ist 17 Uhr, man sitzt bei einem leckeren Eis draußen und hat nun Zeit sich von einem Buch unterhalten zu lassen. Rund um recht gelungen. Der Erzählstil bleibt sich treu und es wird aus der dritten Person Singular erzählt. Diesmal sind wir jedoch nicht mit Posy unterwegs, sondern mit der lieben Verity, die uns in Band eins schon begegnet ist. Leider fand ich es sprachlich nicht ansatzweise so unterhaltsam wie den ersten Band, bei dem ich viel und herzhaft lachen konnte. Dieser Band war ernster und man konnte ihn nicht ohne weiteres einfach mal so lesen. Einige Dinge waren ab und an leicht vorhersehbar und die Spannung konnte sich nicht wirklich gut aufbauen. Verity ist ein sehr introvertierter Charakter, wie wir schon in Band eins bemerkt haben. Sie liebt es Jane Austen's Stolz und Vorurteil zu zitieren und kann nicht wirklich gut mit Menschen umgehen. Menschenmassen kann sie so gar nicht ab und mit fremden Menschen zu sprechen ist die reinste Tortur für sie. Nicht ungewöhnliches für einen in sich gekehrten Menschen, der aus einer Großfamilie kommt und seine Ruhe und die Freiheiten genießen möchte. Leider war mir Verity zu künstlich. Sie ist weit über zwanzig und verhält sich in einigen Situationen wie ein trotziges Kind von 14 Jahren. Es war an manchen Stellen recht mühsam ihren Gedanken zu folgen. Sie hat mich nicht unbedingt genervt, aber begeistert war ich auch nicht. Johnny, ein Strahlemann, der jede haben könnte und nur eine will, die er nicht haben kann. Er ist sehr kontaktfreudig, versteckt seinen Schmerz aber hinter dieser fröhlichen Fassade. Neben allen Charakteren in diesem Buch, war Johnny für mich am glaubwürdigsten. Zwar war er an manchen Stellen auch recht anstrengend, aber ich konnte damit recht gut umgehen. Mein Typ ist er jedoch nicht, sodass es in diesem Buch leider kein Bookboyfriend für mich gab. Posy und Sebastian treten zwar auf, haben aber nur noch Nebenrollen. Es ist schön, dass beide ab und an auftreten und für lustige Unterhaltung sorgen. Weiter erfahren wir einiges über Merry, eine der Schwester von Verity. Wenn ich einen Charakter wählen müsste, der mir am besten in diesem Buch gefallen hat, dann wäre es Merry. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere neue Charaktere, da müsst ihr jedoch selber reinlesen, da ich euch nicht spoilern will. Verity und Merry denken sich für Verity Peter Hardy aus, den perfekten Freund und Ozeanografen. Vertiy hasst es ständig verkuppelt zu werden, denn sie mag es alleine zu sein, ihren Gedanken nachzugehen und die Ruhe. Als sie nun ihren Freundinnen Nina und Posy von Peter erzählt, dauert es nicht lang, bis alle ihn sehen und kennenlernen wollen. Bei einem Gespräch in der Stammkneipe kommt es zwischen den drei Freundinnen wieder zu dem Gesprächsthema Peter. Da Verity sich nicht anders zu helfen weiß, flüchtet sie unter einem Vorwand in ihr Lieblingsrestaurant. Was sie nicht weiß – Nina und Posy sind ihr dicht auf der Spur, um endlich Peter kennenlernen zu können. Als Verity die beiden bemerkt, ist es schon zu spät, sie setzt sich an einen Platz, wo ein gutaussehender Mann bereits Platz genommen hat, der sie daraufhin argwöhnisch mustert. Als Nina und Posy erfragen, ob dieser tolle Kerl Peter sei, stellt sich heraus, dass der Junge Mann Johnny heißt und beide Freundinnen sind verwundert, lassen die beiden jedoch in Ruhe. Als Verity Johnny nun anschaut und zwischen den beiden ein Gespräch beginnt, wissen beide noch nicht, welche Umwege in diesem Sommer auf sie zukommen. Ziemlich viel Konfliktpotential und Dramaelemente – damit spart dieses Buch so gar nicht. Das Buch ist dennoch sehr ernst und tiefgründiger als das erste. Während Posy und Sebastian von Anfang an eine gewisse Chemie hatten, dauert es bei Johnny und Vertiy sehr lang, bis überhaupt irgendwas bei denen beginnt. Ich fand die Story am Anfang sehr langatmig und erst zum Ende hin recht gut. Insgesamt fand ich den Band schlechter als den ersten. Mir fehlte die leichte Unterhaltung. Dennoch ist es gerade für den Sommer kein schlechtes Buch. Es wird noch einen dritten Teil geben, der sich mit Nina befasst. Wem würde ich das Buch empfehlen ?: Alle die Band eins mochten, werden auch Band zwei ganz in Ordnung finden. Die Komik ist jedoch verloren gegangen, sodass dieses Buch eher die ernsteren Leser unter euch ansprechen wird. Alle die einen schönen Sommerroman suchen, die sind hier genau richtig. Hochzeiten, große Partys und viele laue Sommernächte werden hier beschrieben. Genau das richtige für dieses Wetter! Alle die auf kitschige Liebesgeschichten stehen oder große Sexszenen erwarten – das gibt es hier nicht!

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