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Rezensionen zu
Die Tochter des Gerbers

Anne Jacobs, Hilke Müller

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Arlette wächst als Tochter der Gerberfamilie Fulbert auf. Sie ist hübsch, klug und ehrgeizig. Eines Tages wird sie von dem Ritter Gilbert de Brionne bedrängt und vergewaltigt. Ihre Familie hatte bereits einen Ehemann für sie ausgeguckt. doch da sie nun auch noch schwanger wurde, konnte sie nicht mehr verheiratet werden. Arlette will den Ritter anklagen. Dadurch wird Robert auf sie aufmerksam. Er hat bisher Probleme mit Frauen, doch indem er Arlette mit schönen Kleidern und anderen Dingen beschenkt, willigt sie ein, seine Geliebte zu sein. Diese bleibt sie auch, als er nach dem Tod seines Bruders Herzog wird. Hilke Müller erzählt die Geschichte Arlettes über einen Zeitraum von knapp 20 Jahren. Dabei fällt es mir schwer Sympathie für die Hauptprotagonistin zu empfinden. Nach der Vergewaltigung lernt sie nie, was Liebe ist. Sie wird zu einer machtbesessenen Hure. Als sie merkt, dass sie Robert mit ihren Liebesdiensten in der Hand hat, versucht sie stets damit Macht auszuüben. Doch damit ist sie anderen ein Dorn im Auge. Die Geschichte ist leider sehr langatmig und über große Strecken passiert nicht wirklich etwas außer einer weiteren Schwangerschaft. Als zum Ende des Buches ihre Kinder älter werden, gibt es noch ein wenig Spannung, die jedoch in einem für meinen Geschmack sehr abrupten Ende gipfelt. Insgesamt ist es eine Geschichte mit diversen interessanten Protagonisten. Doch fehlt es an der nötigen Spannung, was vermutlich der Tatsache geschuldet ist, dass das Buch aus den ersten Jahren des Schreibens der Autorin stammt. Von mir gibt es 3 Sterne. Gesprochen wird das Hörbuch von Verena Wolfien. Ihr Stimme ist angenehm und es hat Spaß gemacht ihr zuzuhören. Die Tochter des Gerbers wurde erstmals im Jahre 2010 veröffentlicht. Jetzt wurde das Buch bei Penguin Random House neu aufgelegt und vertont. Hilke Müller ist ein Pseudonym von Hilke Sellnick.

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Erzählt wird die Geschichte von Herleva alias Arlette, der Mutter Wilhelms des Eroberers. Als Jugendliche wurde sie von einem Ritter vergewaltigt und geschwängert. Da sie sich geschickt anstellte, lebte sie etliche Jahre in Wohlstand bis etwas sie straucheln ließ. Diesen Wohlstand erlangte sie, weil sie aufgrund einer eigenen Anklage mit Robert I. bekannt gemacht wurde und er mit ihr eine Friedelehe einging. Sie waren damit einander gleichgestellt und führten eine „wilde“ Ehe. Später heiratete sie einen Ritter und bekam weitere Kinder. Müller beschreibt das mittelalterliche Leben bei Hofe und auf den Dörfern farbenprächtig und genau. Und sie beschreibt ihre Hauptfigur nicht als die typische „gute“ Heldin sondern als das, was sie offenbar war: innerlich zerrissen und immer auf der Hut, um bei Hof das Richtige zu tun und sich nicht unterkriegen zu lassen. Dabei verliert sie sich selbst weitgehend, merkt es jedoch noch bevor das Gute in ihr komplett abstirbt. Sie ist also keine leichte Figur und auch keine, die man sofort lieb gewinnt, um mit ihr lesend mitzufiebern. Der Roman ist flüssig zu lesen, aber die Spannungsbögen hätten besser gesetzt sein können. Man merkt, dass es ein eher früher Roman von Müller alias Anne Jacobs ist. Der Verlag legte es neu auf. Gut zu lesen und eindeutig eine interessante Geschichte.

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