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Rezensionen zu
Bridgets und Joans Tagebuch. Verrückt nach dem Toyboy

Bridget Golightly, Joan Hardcastle

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Achtung Satire!

Von: DaniB

19.11.2015

Wie der Titel und der Untertitel erkennen lassen, handelt es sich bei diesem Buch um eine Parodie von Bridget Jones Teil 3 („Verrückt nach ihm“ oder auf Englisch: „Mad about the boy„) von Helen Fielding. Der englische Titel des Tagebuchromans lautet übrigens: Mad about the Toy Boy, was noch näher an Fieldings letzten Band der Bridget-Jones-Trilogie herankommt. Allerdings, und hier stimme ich mit den Herausgebern überein, hat diese Version wenig mit der alternden Bridget zu tun und stellt ein eigenständiges Werk dar. Bridget und Joan sind betagt und betucht, wohnen im Altersheim und schreiben beide Tagebuch. In diesen wird ersichtlich, wie unterschiedlich die zwei Frauen denken und was sie von den Handlungen der jeweils anderen halten. Ganz selten kommen dann die typischen Bridget-Jones-Tagebucheinträge wie Getrunkene Tassen Tee – 23 (sehr schlecht) Verwendete Teebeutel – 4 (sehr gut) Toilettenbesuche – 12 (Durchschnitt) durch. Davon hätte ich mir ehrlich gesagt mehr erwartet. Aber sei’s drum, auch so war es ganz amüsant zu lesen, wenn auch an manchen Stellen etwas mühsam, da Bridget und Joan in fast allen Punkten unterschiedlicher Meinung sind und somit bis zum Ende kaum ersichtlich ist, wer jetzt eigentlich die Wahrheit „schreibt“ beziehungsweise wer von beiden verrückt ist – ich befürchte, dass beide einen an der Waffel haben 😉 Trotz ihrer gegenseitigen Abneigung zueinander verstehen sich die Frauen doch wieder sehr gut und beschenken sich zu Weihnachten und helfen einander auf die Beine, wenn es der anderen schlecht geht. So kann gegen Ende des Romans auch ein größeres Unheil vermieden werden.

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Bridget (89 Jahre) und Joan (86 Jahre alt) verbindet eine jahrzehnte lange Freundschaft. Wer hier aber mit 2 älteren gesitteten, freundlichen und Teetrinkenden Damen rechnet, täuscht sich :-) Naja Tee trinken sie schon, aber bei Bridget ist das eher Sherry mit etwas Tee... Bridget bringt Freude und Spaß in die Welt (oder was sie dafür hält) und Joan räumt hinter ihr die Trümmer zusammen. Oder ist es doch eher Joan die alles durcheinander bringt indem sie Bridget Streiche spielt? Ja, man könnte sie tatsächlich mit dem Duo "Thelma und Louies" vergleichen. Und so mischen diese Beiden nicht nur das Altenheim, in dem sie leben, auf sondern auch gleich noch den Supermarkt, die Männerwelt und auch das Internet. Erst mal muss man ganz klar festhalten: Es geht hier um Bridget UND Joan und NICHT um Bridget Joans :-) und das ist auch gut so! Das komplette Buch ist in Tagebuch-Eintrag-Stil geschrieben, mit viel schwarzem Humor versetzt und dann zum Lachen bzw Schmunzeln freigegeben. Die komplett unterschiedliche Sichtweise der beiden Ladys über genau die gleichen Begebenheiten sind wirklich urkomisch. Während Bridget eine Feier als grandios und gelungen ansieht, grenzt es für Joan an einer Katastrophe. Während Bridget sich als großes Gesangstalent mit extremem Sexappeal sieht, weiß Joan genau das Gegenteil zu berichten. Diese beiden schenken sich wirklich nichts und sind doch so fest verbunden, wie es nur sein kann! Nicht herauszufinden ist außerdem, wer denn nun wirklich der Autor des Buches ist :-) Eine köstliche Geschichte! Und so gebe ich 5 von 5 Sternen

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Bridget und Joan - beide weit über achtzig, gefühlt aber maximal Mitte sechzig - leben gemeinsam im Zweitbesten Magnolia Seniorenheim und sind schon seit Ewigkeiten befreundet. Um Bridget dabei zu unterstützen ihre Gedanken zusammen zu halten und auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, schenkt Joan ihr ein Tagebuch. Sie selbst führt schon lange eins und findet diese Ausdrucksform recht praktisch. Bridget kann sich mit dem Gedanken anfreunden und trägt dort - wie Joan auch - ihre täglichen Erlebnisse im Seniorenheim ein. Ihre Wahrnehmung der Ereignisse ist jedoch häufig eine andere als die ihrer besten Freundin. Während Bridget ein eher "liderliches Frauenzimmer" ist, sich nach wie vor als Bühnenstar fühlt und eine eher rosarote Betrachtungsweise ihres Lebens hat, ist Joan solide und bodenständig. Zwei konträre Persönlichkeiten, die dennoch auf liebenswerte Art zueinander halten. "Pasta zum Abendessen. Joan sagt, die Nudeln heißen Tagliatelle. Ein echter Zungenbrecher! Pasta zum Abendessen. Es gibt Penne, aber ich habe Bridget gesagt, es sind Tagliatelle. Nur um zu sehen, wie ihr die Zähne herausfallen, wenn sie es auszusprechen versucht." Ich habe "Bridgets und Joans Tagebuch" an einem Nachmittag weggelesen. Die Tagebucheinträge der beiden alten Damen sind so köstlich, dass sich der Leser vor Lachen kringelt. Bridgets verschobene Wahrnehmung, in der sie immer noch von allen, der Männerwelt im besonderen, angehimmelt wird, sorgt für etliche Lacher. Vor allem dann, wenn sie mal wieder Joans Streichen auf den Leim geht und nicht merkt, dass diese ihr Sekundenkleber in die künstliche Hüfte gespritzt oder Wasser in ihre Wodkaflasche gefüllt hat. Ich mag ganz besonders Joans schwarzen Humor und ihre sarkastische Betrachtungsweise. Ich weiß nicht, wer hinter dem Pseudonym der beiden alten Damen steckt, aber er oder sie hat sich perfekt in sie hineinversetzt und einen Roman geschaffen, der perfekt unterhält. Ein verschenktes Reisetagebuch lässt darauf hoffen, dass wir weitere Geschichten des illustren Duos zu lesen bekommen. Darauf freue ich mich schon jetzt!

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Viele kennen die Tagebücher von Bridget Jones , aber auch wenn der Titel ähnlich klingt, hat dieses Buch überhaupt nicht mit ihr zu tun. „Vorsicht Spoiler!“ In diesem Buch dürfen wir die ältere Damen Bridget (89 Jahre) und Joan (86 Jahre) ein Jahr begleiten. Sie kennen sich seit ihrer Jugend und wohnen zusammen in einem Seniorenheim. Bridget hat ein Tagebuch als Weihnachtsgeschenk von Joan bekommen und trägt hier ihre Gedanken / Erlebnisse ein. Sie hat ihre eigene Auffassung von der Realität und macht viele verrückte Sachen und beschreibt sie völlig anders, als sie sich abgespielt haben. Als Ergänzung zu Bridgets Einträge, gibt die bodenständige Joan eine komplett andere Version von den Erlebnissen. Das Buch liest sich sehr leicht und da die Einträge von den Damen in verschiedenen Farben erscheint, weiß man genau wer etwas geschrieben hat. Aber auch ohne Farbe merkt man sofort, wer etwas erzählt hat. Bridget ist der Meinung, dass sie genau weiß, was Joan braucht bzw. was Joan will. Hier fallen Bridget viele verschiedene Aktivitäten ein und Joan wiederum ist oft total genervt von allen Vorschlägen und will eigentlich nur ihre Ruhe haben. Aber das geht gar nicht mit Bridget. Wo Bridget ist, ist das Chaos nicht weit weg. Viele Unfälle und viele Bekanntschaften mit der Polizei / Feuerwehrmänner usw. Bei allen Begegnungen ist Bridget immer der Meinung, dass die Männer ganz verrückt nach ihr sind. Die Technik begeistert Bridget, aber sie hat ihre eigene Art damit umzugehen. Joan muss auch hier sehr oft eingreifen und z.B. erzählen, dass Bridget keine Briefmarken auf dem Laptop kleben soll, wenn sie eine E-Mail sendet. Bridget sucht (und findet) einen Mann. Dass es sich um einen gefährlichen Heiratsschwindler handelt, entdeckt Joan in der letzten Minute. Daher erscheint die Polizei bei der Hochzeit um den zukünftigen Ehemann zu verhaften. Ende gut, alles gut. Joan hat Bridget gerettet (obwohl Bridget es nicht sofort verstanden hat und ziemlich irritiert über die "Störung" war) und sie fahren mit einem Elektromobil weg zu neuen Abenteuern (weit weg vom Seniorenheim.). Fazit: ein nettes, kurzweiliges Buch HIER finden Sie alle meine Buchrezensionen: http://testwolke.info/Neu-BUCHREZENSIONEN

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2 Tagebücher,2 ältere Ladys, achtzig Jahre Freundschaft, Haftcreme und Gebiss und dann noch einen Toyboy. Das kann ja heiter werden. Joan schenkt Bridgets zu Weihnachten ein Tagebuch, damit sie ihre Tage protokolieren kann, natürlich ganz geheim. Beide leben in einem Seniorenheim führen nun 2 völlig unterschiedliche Tagebücher, jeder hat halt einen ganz anderen Blickwinkel auf die Dinge. Dann kommt auch noch ein Toyboy ins Spiel der Bridgets den Kopf verdreht und seine Absichten sind höchst sonderbar. Das Buch kann man wunderbar mal dazwischen schieben, das es sich weg liest wie nichts. Ich hab immer wieder mich weghauen müssen, wie die Beiden die Dinge aus Ihrer Sicht sehen. Bridget sieht alles durch rosa Wattewölkchen und macht sich ständig jünger als sie ist, dazu ist sie aber auch immer so herrlich naiv und sie kann manches Mal wirklich zufrieden sein, das sie so eine gute Freundin hat, die immer wieder ihr Tagebuch auf Einträge prüft und so einiges dadurch klarstellt. Zwischendurch möchte Joan endlich ihr mega Puzzle fertig bekommen, doch dazu fehlt ihr es manches Mal die Ruhe. Die beiden sind im Altenheim und man fragt sich als Leser, warum es da nicht ruhig zugehen sollte, aber man merkt schnell, was bei so alten Leuten dann doch alles los sein kann. Ich gebe mal ein Beispiel Bridgets schreibt in ihr Tagebuch, das sie den ganzen Abend ferngesehen hat, aber nichts Gescheites lief. Aus der Sicht von Joan kommt, dass sie verzweifelt Bridget gesucht hat und sie in der Küche vor der Mikrowelle gefunden hat. Das geht die ganze Zeit so und ich hab mich manches Mal weghauen können, vor Lachen. Ich kann mir das Buch gut vorstellen, wenn man es zu zweit liest, einer übernimmt jeweils eine Lady. Ist bestimmt richtig lustig. Alles in allem ist das Buch unterhaltsam, lustig und kurzweilig zu lesen. In Tagebuchform mit unterschiedlicher Farbe und Bildchen, damit man weiß wer hier gerade was schreibt. Wer sowas mag, kann gern zugreifen und mitlachen.

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Bestimmt kennt ihr Bridget Jones, aber Bridget UND Joans kanntet ihr sicherlich noch nicht -zumindest bis jetzt. Bridget und Joans sind zwei ältere, befreundete Damen aus dem Altersheim, die über alles mögliche was sie am Tag erleben, in ihren Tagebüchern berichten. Langweilig? Sicherlich nicht! Die beiden sind nämlich keine normalen "Omis", sondern fühlen sich so jung wie vor 50 Jahren und das merkt man auch an ihrem Verhalten, denn ein Problem folgt dem nächsten. So arbeitet Bridget z.B. für eine Sexhotline, ohne dass sie davon weis und Joans spielt ihr eine Streich nach dem anderen... Und auch, wenn die beiden sich mal wieder ziemlich auf den Keks gehen, irgendwie haben sie sich ja doch lieb. Das Buch ist wirklich SO lustig. Ich habe lang kein Buch mehr gelesen, das mich so zum lachen bringen konnte und vor allem, auch mal was komplett anderes ist, denn dieses Buch ist wirklich nicht wie andere. Man verfolgt Bridget und Joans Abenteuer ein ganzes Jahr lang, in dem man ihre Tagebucheinträge liest. Diese sind abwechselnd aus Bridgets und aus Joans Sicht geschrieben, so dass man jeweils zwei Eindrücke einer Situation erhält. Die beiden sie nie einer Meinung und sind im Grunde auch total verschieden, wodurch das Buch erst richtig lustig wird, da sie so ziemlich jede Situation unterschiedlich erleben. Ich war wirklich positiv von dem Buch überrascht, denn ich hätte nicht gedacht, dass es mir tatsächlich so gut gefallen würde und auch nicht, dass ich beim lesen laut lache. Die Aufmachung hat mir richtig gut gefallen und mich auch überrascht, denn ich habe ein "normales" Buch erwartet, was es definitiv nicht ist. Die Tagebucheinträge sind in unterschiedlichen Farben geschrieben, so dass man gleich weis, von welcher Person man gerade liest und neben den Einträgen befindet sich auch immer ein kleines, gezeichnetes Bild von Bridget oder Joans, was einfach total süß ist! Die Art und Weise wie die Einträge geschrieben sind ist richtig lustig gestaltet und man gewinnt die beiden alten Damen mit der Zeit wirklich lieb, da sie einfach auf eine liebevolle Art verrückt und schusselig sind. Bridget und Joans sind schon immer beste Freundinnen, könnten aber nicht unterschiedlicher sein. Sie gehen sich allerdings auch ziemlich auf den Keks und versuchen ihr eigenes Ding zu machen, aber machen letztendlich doch alles gemeinsam. Bridget fühlt sich noch wie 60 und ist durchgehend auf der Suche nach einem Mann. Sie verdreht gerne mal ein wenig die Wahrheit und scheint auch alles ganz anders zu erleben als Joans. Sie fühlt sich irgendwie für Joans verantwortlich und denkt, dass sie ohne sie nicht auf eigenen Beinen stehen kann. Joans ist die Vernünftigere der beiden und rettet Bridget aus einer Situation nach der anderen. In Wirklichkeit muss die auf Bridget aufpassen und nicht umgekehrt. Joans möchte eigentlich nur ihre Ruhe, allerdings klappt das so gut wie nie. Ich mochte die Idee wirklich gerne, denn in meinen Augen ist das Buch eine gelungene Bridget Jones Parodie und ich könnte mir wirklich vorstellen, das Bridget Jones mit 80 ähnlich handelt. Auch die Umsetzung ist richtig gut geworden, denn ich habe nichts zu bemängeln und hatte mit dem Buch ein paar schöne Stunden. :) Das Buch ist mit 208 Seiten relativ kurz, was ich nicht schlimm finde, aber den Preis finde ich dafür leider zu teuer. Man hätte das Buch lieber als Taschenbuch herausbringen sollen, denn dann würden es bestimmt mehr Leute kaufen. Das Cover ist gestaltet wie das neue Bridget Jones Buch, was mir richtig gut gefällt, denn dadurch sieht man sofort auf Anhieb, dass es sich bei dem Buch um eine Parodie handelt. Fazit: Ich finde das Buch wirklich klasse und bin froh, es gelesen zu haben. Ich kann mir vorstellen, dass man das Buch gut gemeinsam lesen kann, da es auf diese Weise bestimmt noch viel lustiger ist. Wenn man die Bridget Jones Bücher mag, ein richtig lustiges Buch sucht oder einfach mal was anderes möchte, dann kann ich es nur weiterempfehlen! Ich gebe dem Buch 4 Kekse, da es mir echt gefallen hat und mich zum lachen bringen konnte. :)

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~~~ ZUM INHALT ~~~ Bridget (89) und Joan (86) verbringen gemeinsam ihren Lebensabend im Altersheim. Schon seit ihrer Jugend sind sie beste Freundinnen, wenngleich sie oft unterschiedlicher Meinung sind. Während die vernünftige, spießige Joan ihre Zeit gerne mit Puzzlen verbringt, möchte die junggebliebene Bridget am liebsten den ganzen Tag auf den Putz hauen. Dies führt nicht selten zu verstörenden Momenten, und mehr als einmal ist es die resolute Joan, die ihrer besten Freundin und gleichzeitig dem größten Nervfaktor in ihrem Leben aus der Klemme helfen muss. ~~~ MEINE MEINUNG ~~~ Dass es sich hier um eine Parodie des meiner Meinung nach überflüssigen dritten Bridget Jones-Bandes "Bridget Jones. Verrückt nach ihm" handelt, ist eigentlich auf den ersten Blick ersichtlich. Im englischen Original wird dies noch etwas deutlicher im Titel "Bridget & Joan's Diary. Mad about The Toy Boy" bzw. "Bridget Jones. Mad about The Boy". Auch der Tagebuchstil ahmt die Bridget Jones-Bücher nach. Allerdings ist das Buch natürlich auch für Leser ohne Vorkenntnisse der Parodie-Vorlage geeignet! Die Tagebucheinträge sind sehr kurz und sowohl aus Bridgets als auch Joans Sicht verfasst. Joan ist die vernünftige Spießerin, die von ihrer Freundin unendlich genervt ist, aber doch nicht ohne sie kann. Bridget ist hingegen für ihr stolzes Alter extrem wild, kindisch und sex-fixiert. (Auch wenn sie keinen mehr hat.). Es ist durchaus amüsant, ihre Erlebnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, denn meist entpuppen sich Bridgets grandiose Abenteuer aus Joans Sicht als Katastrophen und Peinlichkeiten. Ein paar Schmunzler konnte mir das Buch schon entlocken, aber ich muss sagen, dass mir alles arg übertrieben war. Bridget ist eine sehr extreme und auch unrealistische Person. Alles was sie tut, wird heillos übertrieben, und ich glaube nicht, dass eine 89jährige Frau tatsächlich im Stande ist, all die Dinge zu tun, die Bridget tut. Ich will kein Spielverderber sein, Parodien dürfen natürlich übertreiben. Aber ein bisschen weniger wäre hier für mich mehr gewesen. Bridget ist einfach eine total verkalkte Frau, die alles falsch versteht. Sie als naiv zu bezeichnen, wäre die Untertreibung des Jahres, man muss hier leider schon von grenzenloser Dummheit sprechen. Joan hingegen fand ich amüsanter, sie hat einen sehr trockenen Humor und kann ganz schön gemein sein. Immerhin liest sich das Buch dank der kurzen Einträge und der eher einfach gehaltenen Sprache sehr flüssig und schnell. Viele haarsträubende Begebenheiten werden nur angeschnitten und nicht weiter ausgeführt. Es ist aber meiner Erachtens wohl auch nicht Sinn des Buches, eine durchgehende Story abzuliefern, sondern zahlreiche Schwänke. Der im Titel erwähnte Toyboy kommt übrigens erst ziemlich spät und nicht sonderlich ausführlich vor. Die Gags waren doch ziemlich platt und übertrieben. Deshalb dachte ich mir die meiste Zeit beim Lesen: "Was soll das hier eigentlich sein?" Vielleicht war es einfach nicht meine Art Humor. Und Gott weiß, wie viele Lacher bei der Übersetzung verloren gingen (Auch das wäre eine passende Parallele zu Helen Fieldings Buchvorlage.). Mein Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Da es aber recht schnell runterzulesen ist, hält sich bei Nichtgefallen die Zeitverschwendung in Grenzen. Ich bin mir jedoch sicher, dass es auch Leute gibt, denen der Humor sehr zusagen wird.

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Bridget Golightly ist 89 Jahre alt. Sie schaut auf ein bewegtes Leben als Olympionikin und Schauspielerin zurück. Von diesen Ereignisse erzählt sie gern und viel und gibt auch gerne eine Kostprobe ihres Könnens. Joan Hardcastle ist drei Jahre jünger und bewohnt gleich das Zimmer nebenan in der Seniorenresidenz. Joan ist überaus pragmatisch und ihre nüchterne Denkweise verwirrt Bridget häufig. Beide führen Tagebuch, dem sie ihre privatesten Gedanken anvertrauen. So bekommt auch der Leser die Gelegenheit, sich ein eigenes Bild von den täglichen Ereignissen der Damen zu machen. Die zwei Perspektiven erzählen nicht immer dieselbe Geschichte. Der Titel und auch das Cover erinnern stark an den dritten Band von Helen Fieldings Heldin, die ebenso Tagebuch führt und in London lebt. Während Bridget Jones schriftlich gerauchte Zigaretten und verpasste Telefonate festhält, schreiben die alten Damen zwischen Treppenlift und Stützstrümpfe ihre Gedanken nieder. Schon die Einleitung gibt Aufschluss, was den beiden an dem Tag wieder passiert ist. Über ein Jahr folgen wir ihnen zu Bingo-Abenden, Gesangsaufführungen oder zum Winterschlussverkauf bei Harrods. Die Parodie macht Spaß und lässt häufig laut auflachen. Kenntnisse der als Vorlage dienenden Trilogie bedarf ist nicht. Der britische Humor quillt aus jeder Zeile hervor. Allerdings tippe ich mal darauf, dass dieses Buch im Original noch besser funktioniert. Manche Witze verloren stark an Wirkung. Es ist hilfreich, wenn man sich dann in Erinnerung ruft, wie es ein Engländer sagen würde und über was auf der Insel im Allgemeinen gelacht wird. Natürlich spielt der Autor, dessen Pseudonym nicht gelüftet wurde, mit Klischees übers Altern. Die überzeichneten Figuren vertragen davon aber jede Menge, ohne dass es sich abnutzt. Das eBook ist mit 100 Seiten viel zu schnell gelesen. Im Alter von fast 90 Jahren werden wir aber vermutlich nicht allzu viele Fortsetzungen der Heldinnen erwarten dürfen.

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