Rezensionen zu
Biete Krise, suche Glück
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Der 50-jährige Franzose steht vor einem Neuanfang. Zuerst zieht seine Tochter aus ans andere Ende der Welt, dann trennt sich siene Frau von ihm und obendrauf verliert er seinen Job. So landet er wieder bei seinen Eltern in seinem altem Kinderzimmer und weiß nicht wriklich wohin mit sich. Auch seine Eltern sind überfordert und alles andere als erfreut mit der Situation und versuchen etwas ungeschickt ihn zu verkuppeln. Das ganze Chaos wird mit Humor und Witz umschrieben, das eine gewisse Leichtigkeit verleiht. In der Tat hat mich der Schreibstil wriklich fasziniert. Es ist beeindruckend wie man solch ein ernstes Thema skurril und witzig darstellen kann. Denn in der Tat ist die Situation skurril, wer wünscht sich mit 50 wieder bei den Eltern einzuziehen? Bestimmt können sich die Eltern auch etwas besseres vorstellen. Die geschichte sprühr vor Lebendigkeit und Witz. Teilweise kann man nur den Kopf schütteln über den Protagonisten Bernard und über seine Denkweise. Auch seine konservativen Eltern sind sehr unterhaltsam. Das Ende ist unerwartet und hat mir persönlich sehr gut gefallen. Ich habe viel gelacht und trotzdem bringt die Geschichte einen zum Nachdenken, denn das Thema an sich ist ernst. Ich kann das Buch jedem empfehlen und freue mich auf das nächste Buch von David Foenkinos.
Meine Vorgeschichte, wie ich zu dem Buch kam: Vor ein paar Monaten hatte ich "Das geheime Leben des Monsieur Pick" vom gleichen Autor, David Foenkinos, gelesen. Ich mochte die außergewöhnliche Geschichte des Romans und den sehr angenehmen Schreibstil des Autors sehr, sodass ich mehrere Werke von ihm lesen wollte. Worum dieser Roman handelt: Unsere Hauptperson ist ein gewöhnlicher 50-jähriger Mann, der sich ein ruhiges Leben erhofft und dem Ende entgegen lebt, bis eines Tage eine Katastrophe nach der anderen droht. Erst fliegt die Tochter für ein Praktikum in ein anderes Land, dann verlässt ihn seine Frau und als Krönung der Misere verliert Bernard auch noch seinen geliebten Job. Erzählweise: Das Besondere ist nicht nur, dass der ganze Roman aus der Sicht eines Mannes geschrieben wurde (lese ich selten), sondern war ich eher überrascht darüber, dass ich mich so gut in die Gedankenwelt des Protagonisten hineinversetzen konnte. Es fiel mir leicht, mich mit seinen Überlegungen zu identifizieren und dadurch wurde meine Freude am Lesen nur verstärkt. Außerdem kommen viele lyrische Textphasen vor, über die der Leser stundenlang philosophieren könnte. Gesamtbewertung: Mit gefällt, oder eher missfällt, der Gedanken, dass Bernards Lebenssituation reinem Alltagsgeschehen entspricht. Nahezu jedem von uns könnte ein ähnliches Schicksal wie ihm ereilen (was ich natürlich keinem wünsche). Auch im Laufe des Buches wird das Leben von Bernard getreu der Wirklichkeit erzählt, nichts wird gefälscht oder "verschönert", sodass ich oft sogar den Eindruck hatte, es handele sich hierbei um eine Biografie. Zuletzt möchte ich noch sagen, dass der Schluss alles andere als vorhersehbar ist und mich sehr zum Schmunzeln bringen konnte. Wieder kann ich nur die Realitätstreue ansprechen und loben. Mein Fazit: Das war sicherlich nicht mein letztes Buch von David Foenkinos!
Bernard, 50 Jahre alt, arbeitet in einer Bank, hat sich hochgearbeitet und ist mit Natalie verheiratet, die ihm eines Tages eröffnet, dass sie unglücklich ist und eine Auszeit aus ihrer Ehe braucht. Bernard zieht in ein kleines Hotel. Als Bernard dann auch noch gefeuert wird, zieht er zu seinen Eltern, was ihm wie ein Alptraum vorkommt. "Nie hätte ich geglaubt, dass mein früheres Leben mir einmal abhandenkommen würde. Doch um die Gegenwart zu meistern, hätte sich vielmehr ein Blick in die Zukunft als hilfreich erweisen können ", sagt Bernard traurig. Natalie bleibt in ihrer gemeinsamen Wohnung und hat auch gleich einen neuen Freund. Bernards Eltern wollen ihn verkuppeln mit der Tochter einer Bekannten, Sylvie. Plötzlich reicht es Bernard! David Foenkinos Buch brachte mich zum Lachen, fast zum Weinen und wütend wurde ich auch! Wie brutal können Eheleute zueinander sein, oder zumindest derjenige, der sich trennen will? Viele Eheleute haben es verlernt miteinander über ihre Gefühle und Probleme zu reden, das wird einem klar. Bernard hat mir so leid getan! Alleine die Tatsache, dass man berufsmäßig als über 50-Jähriger zum alten Eisen zählt, den keiner mehr haben will, fand ich immer schon traurig. In welch einer Welt leben wir eigentlich? Fuenkinos Schreibstil zeigt, dass es sich um gehobene Prosa handelt. Das Buch ist mitreißend und macht nachdenklich, insgesamt ein sehr gutes Buch!
Der Franzose Bernard ist 50 Jahre alt und steht von heute auf morgen vor einem Neuanfang! Verlassen von seiner Ehefrau Natalie, verliert er zu allem Überdruss auch noch seinen Job als Finanzberater und landet notgedrungen und mittellos in seinem alten Kinderzimmer. Seine Eltern sind wenig erfreut über ihren plötzlichen Mitbewohner und starten schon bald den ungeschickten Versuch ihren Sohn zu verkuppeln. Doch Bernard ist vollkommen überfordert mit all den unerwarteten Katastrophen. Was soll er denn jetzt bloß mit seinem Leben anfangen? Mit viel Heiterkeit und einer gekonnten Mischung aus Melancholie und Humor erzählt David Foenkinos über die Pechsträhne eines Mannes in den besten Jahren und ich muss sagen, ich habe den schrulligen Bernard sehr gerne bei seiner Selbstfindung begleitet. Obwohl der Autor über ein ernstes Thema schreibt, schafft er es mit seinem lockeren Schreibstil und seiner blumigen Sprache, viel Leichtigkeit und Situationskomik in die Erzählung zu bringen. Beschwingt und ohne Schwermut führt uns Foenkinos durch seine Geschichte und beschreibt vor allem das Zusammenleben von Bernard und seinen konservativen Eltern sehr treffend und amüsant. Leider war ich vom Ende des Romans etwas enttäuscht. Bernards skurriler, kleiner Nebenerwerb, über den man zum Schluss des Romans mehr erfährt, sollte wahrscheinlich seine neu erlangte Aufgeschlossenheit hervorheben, war allerdings für meinen Geschmack unpassend und etwas fehl am Platz. Dennoch habe ich den Roman ganz gerne gelesen und kann ihn euch als kleine französische Lektüre für Zwischendurch weiterempfehlen!
David Foenkinos hat es wunderbar geschafft, diese tragische Geschichte mit Humor und wunderbaren Erzählwitz zu beschreiben, ohne dass sie ins Lächerliche abrutscht. Er schafft es, diese gelungene Mischung aus Ernsthaftigkeit gepaart mit Slapstick, aus Tragik und Humor, aus Niederlagen, Überlebenswillen, Hoffnung und Neuanfang meisterhaft zu erzählen. Bernhard steht dabei im Mittelpunkt. Aus seiner Sicht, in der Ich-Erzählperspektive, beschreibt Foenkinos die Gedanken, die Reaktionen, das Verdrängen, die Unfähigkeit. Immer mehr rutscht der Banker, der sich lange im Leben nur treiben ließ, der keinerlei Eigeninitiative zeigte, der im Berufs- und Familienleben keinerlei Biss zeigte, wie schnell es gehen kann, wie schnell man aus allem rausgekickt werden kann. Und Bernhard kann sich nicht wehren. Es ist ein langer Prozess für ihn um das zu Lernen. Aber auch ein wichtiger Prozess. Er muss lernen das Leben wieder zu geniessen, eigene Wünsche zu haben, eigene Vorstellungen vom Leben und auch das Lachen und die Freude wieder zu entdecken. Öfters habe ich über seine Art einfach nur den Kopf geschüttelt, manchmal laut gelacht, manchmal ihn bedauert oder einfach wollte man ihn einfach nur wachrütteln...Bernhard, der als Protagonist so erstarrt wirkt, weckt Gefühle und Emotionen beim Leser. Tolles Kopfkino vom Autoren, der diese Geschichte so wunderbar lebendig erzählt. Wenn man meint, es geht nicht noch schlimmer abwärts, dann setzt er noch eine Schippe obendrauf und dennoch schafft er es auch hinterher ein zufriedenstellendes Ende zu finden. Es ist trotz aller ernsten Themen kein düsteres Buch, im Gegenteil. Gefallen haben mir die Wortspielereien, die gut beobachteten und analysierten Begebenheiten, die Menschenkenntnis, die Situationskomiken, die bildhaften Darstellungen, die Entwicklung der Protagonisten....eben einfach alles. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte viel Vergnügen beim Lesen, auch wenn der Roman auch viel Stoff zum Nachdenken bietet. "Biete Krise, suche Glück" ist eine Neuauflage des bereits unter dem Titel "Zurück auf los" erschienen Buches. Fazit: Gelungene Mischung aus Tragik und Humor, ein Roman mit ernstem Hintergrund vom Scheitern und Neuanfang - sehr gut erzählt!
Bernard trifft es hart. So richtig hart. Denn er muss zu seinen Eltern zurückziehen. Mit 50. Er verliert fast alles, was bisher sein Leben ausgemacht hat und muss nun ganz von vorn anfangen. Das Buch ist auch unter diesem Titel "Zurück auf Los" zum ersten Mal erschienen und ich finde diesen Titel passender als "Biete Krise, suche Glück". David Foenkinos mag seine Figuren. Er lässt sie zwar einiges erleben und durchleiden, aber immer mit einer kleinen Dosis Humor und Leichtigkeit. Es wird nie schwarz bei Bernard, sondern meistens eher grau. Und so schöpft er aus den kleinen Dingen wieder Mut. Seine Tochter gibt ihm Halt und Verständnis und so wagt er den Anfang. Ich mag die Bücher von David Foenkinos. Seine Sprache ist leicht und der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen. Diese Geschichte hat wieder den französischen Charme und die Gabe traurige Situationen und manchmal melancholische Gedamken doch so zu erzählen, so dass eben nicht alles schwarz ist und stets irgendwo ein Anfang möglich ist. Es ist alles ein wunderbarer Fluss und man möchte noch eine ganze Weile dabei sein. Doch leider sind seine Geschichten nicht so lang, so dass man die liebgewonnen Charaktere schnell wieder weiterziehen lassen muss.
Dieses Buch beschreibt einen stinknormalen Mann in den besten Jahren, der durch einige persönliche Wendungen in seinem Leben aus der Bahn geworfen wird. Der Schreibstil hat mich sehr überrascht, denn Foenkinos hat einen erstaunlichen Erzählfluss, der sich aus einer interessanten Mischung aus Melancholie, Tiefgründigkeit und Humor zusammensetzt. Dabei beschreibt der Autor genüsslich Einzelheiten aus dem Leben Bernards, jeder Fehltritt, jede Stimmung, jedes Erlebnis wird peinlich genau ausgebreitet. "Ich hatte nichts mehr. Und das sollte erst der Anfang sein." Zitat Bernards Seite 65 Bernards Pechsträhne rührt mich an, ich fühle mit ihm wie er so sein Innerstes nach Außen kehrt und den Leser an seinen tiefsten Gedanken Anteil nehmen lässt. Doch das hat allerdings auch lustige Züge, denn einiges hat er sich mit seiner etwas trotteligen Art selbst zuzuschreiben. Als sich seine Frau von ihm trennt, kommt Bernard zu dem Schluss: "Nach so vielen Jahren der Leichtigkeit mit seiner Frau... Leichtigkeit geht ja spielend in Sorglosigkeit über; und Sorglosigkeit in Gleichgültigkeit gegenüber dem anderen." Zitat Seite 105 Er zieht zu seinen Eltern, die scheinbar in geordneten Bahnen nebeneinander herleben. Doch die Einzige, die ihn aufbaut und wieder Mut macht ist seine Tochter. In der Familie sind nicht alle aus demselben Holz geschnitzt. Wir bilden ein seltsames Häuflein, ein "genetisches Mysterium". Zitat Seite 157 Irgendwann beginnt endlich die erhoffte Selbstfindung und Bernard wagt einen etwas wackeligen Neuanfang. Dieses Buch unterhält mit einer ganz besonders spritzigen Leichtigkeit, die gelungene Mischung aus Melancholie und Humor macht den speziellen Reiz der Geschichte aus.
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