Als das Skelett eines jungen Mädchens in der schwedischen Natur gefunden wird, wird dieser Fall Kristoffer Bark und seinem Team zugeteilt. Doch die Spuren sind rar - auch die Suche nach einer Pfegefamilie, die vor 50 Jahren einige Kinder betreut hat, verläuft im Sande. Kristoffers letzte Hoffnung sind Informationen der Frau, die den Hinweis auf das Skelett gegeben hat und sich selbst als Medium bezeichnet. Doch dann ist diese spurlos verschwunden...
"Mädchenfeuer" ist bereits der vierte Band um Kristoffer Bark, den die Autorin Anna Jansson dem angeschlagenen Kommissar gewidmet hat. Vorkenntnisse aus den vorigen Bänden sind fü das Verständnis nicht notwendig, da es entweder kurze Wiederholungen der wichtigsten Ereignisse gibt oder sich vieles aus dem Zusammenhag ergibt. Dennoch macht das Lesen deutlich mehr Spaß, wenn man Kristoffer und sein Umfeld bereits ein wenig kennt, da eine Figur enger mit dem Fall zusammenhängt als es zunächst scheint. Das ist eine gelungene Wendung in der Handlung - und davon gibt es viele. Immer wieder führen neue Erkenntnisse oder markante Ereignisse zu einem Aha-Effekt, die nicht nur die Spannung weiter ansteigen lässt, sondern auch das Gesamtbild immer weiter zusammensetzt. Dazu sind nicht nur die aktuellen Ermittlungen erzählt, sondern auch Szenen aus der Vergangenheit, die mit grausigen Details nicht sparen und für eine dichte Stimmung sorgen.
Durch die kurzen Kapitel kommt eine sehr dynamische Wirkung auf, die Wechsel kommen oft an besonders spannenden Stellen, sodass ich das Buch stellenweise kaum aus der Hand legen konnte. Dass dabei verschiedene Perspektiven geboten werden, unterstreicht diese Wirkung. Neben dem überzeugenden Spannungsaufbau mit dem packenden Finale überzeugt aber auch die Charakterdarstellung sowie die aufgebaute Stimmung, die düster ist, aber auch die Atmosphäre in Schweden gelungen aufnimmt.
"Mädchenfeuer" ist ein packender vierter Teil der Buchreihe um Kristoffer Bark. Die Erzählweise aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen Zeitebenen ist dynamisch und packend, da sich die verschiedenen Stränge immer wieder gegenseitig beeinflussen. Das düstere Thema und immer wieder neue Wendungen sorgen für einen packenden Verlauf, sodass ein sehr starker Krimi entstanden ist.