Zuerst fiel mir das Papier auf. Gute Haptik, dachte ich und schaute nach dem verwendeten Papier. Wie oft, las ich erst die Info zur Autorin, dann die Danksagung. Beides zeigt einen frischen Schreibstil, sodass die Vorfreude auf den Inhalt wuchs. Ich lies mich also vom Vorwort nicht abschrecken und las auch dieses, ehe ich die Kapitelüberschriften überflog.
Hier war ich noch der Meinung, die Autorin versprühe mit jedem Wort Lebensfreude. Selbst die Bemerkungen in der Inhaltsübersicht hielten sich daran! So konnte ich es kaum erwarten, die drei Seiten des Vorwortes gelesen zu haben, um mit dem ersten Kapitel beginnen zu können.
Im Laufe des Lesens, empfand ich die einzelnen Kapitel eher wie zusammengestellte Kurzgeschichten. Dies mag nicht schlimm sein, jedoch schienen die einzelnen Episoden eher willkürlich zusammengestellt. Eben noch geht es um ein mit angehörtes Gespräch zwischen einer Führungskraft und einem Mitarbeiter, im nächsten Abschnitt um Friedhöfe und Ausführungen der Autorin zu besagten und im folgenden Abschnitt darum, was passierte, als sie neulich auf einem Campingplatz einkehrten. Die Freude und der Genuss schwanden nach und nach. Der Spannungsbogen fehlt und auch die Bemerkungen ihrer Tochter mit Downsyndrom sind ganz nett, aber irgendwie hatte ich mir mehr erhofft als beispielsweise im Kapitel zur Kröte die Ausführungen, dass ihre Tochter noch zu freundlich zu anderen Campern hinschaut.
Fazit: Begeistert am Anfang, verliert aber an Fahrt.