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Rezensionen zu
Die Sklaverei und die Deutschen

Jasmin Lörchner, Frank Patalong

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€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

Kurzversion: Der innerafrikanische Handel mit Menschen war umfangreicher als der Atlantikhandel. Eine der durchaus überraschenden Erkenntnisse aus dem Kompendium »Die Sklaverei und die Deutschen«, hrsg. von Jasmin Lörchner und Frank Patalong. Für die Betroffenen war das selbstverständlich gleichgültig, den in Afrika versklavten Menschen stand ein schauerliches Schicksal bevor. Das wussten diese durchaus, wie zum Beispiel der Widerstand durch Suizid zeigt: Verweigerung von Essen oder der Versuch, über Bord zu springen, waren eine Form des Aufbegehrens. Aufstände natürlich auch, es gab viele autonome Territorien entlaufener, »aufständischer« Sklaven. Deutsche hatten auf bemerkenswert vielfältige Weise ihre Finger im grausamen wie profitablen Spiel, auch wenn es bis 1871 weder ein einiges Deutschland noch Kolonien gab (von einigen kurzen Episoden einmal abgesehen). Der große Vorzug dieses Buches liegt darin, die facettenreiche Verstrickung in den Menschenhandel zu veranschaulichen. Das Buch umfasst eine Reihe recht kurzer, journalistisch verfasster Beiträge, eine wissenschaftliche Monographie ist »Die Sklaverei und die Deutschen« nicht. Das setzt Erkenntnisgrenzen, hat aber den großen Vorteil einer leichten Zugänglichkeit für ein großes Publikum. Angesicht der Aktualität des Themas (Straßennamen, Reparationen etc.) und der bisher stiefmütterlichen Behandlung des Themas ist das nur wünschenswert.

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Journalistische Textsammlung

Von: Maribel

19.03.2024

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich das Gefühl habe, über das Thema wurde bisher (vor allem aus deutscher Sicht) zu wenig geschrieben. Was ich erwartet hatte, war allerdings eine wissenschaftliche Sammlung, keine journalistische. Ich hatte im Voraus nicht beachtet, dass alle Artikel schon einmal im Spiegel erschienen sind, mein Fehler. Einige Autor*innen haben zwar Doktor*innen Titel und arbeiten zum Teil auch in der Geschichtsforschung, allerdings haben mich die durchweg fehlenden Quellen sehr irritiert. Namen, Jahresangaben und co. werden "einfach" eingeworfen, ohne dass die Möglichkeit besteht, dies einmal nachzuprüfen bzw. nachzulesen. Auch finde ich einige "Behauptungen" sehr reißerisch formuliert, was aber natürlich auch dem journalistischen Stil geschuldet ist. Für ein Buch mit dem Anspruch über die Geschichte der Sklaverei (und der Deutschen Verwicklung darin) aufzuklären, habe ich mir leider etwas anderes erwartet und auch gewünscht. Im Anhang des Buches werden ein paar (digitale) Orte empfohlen, an denen Leser*innen sich mehr Informationen holen können: Museen, Filme, Websites. Hat mir persönlich aber leider nicht gereicht. Nichtsdesto trotz gibt es einige spannende Geschichten rund um das Thema. Vielleicht als grober Einstieg ganz okay.

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