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SPECIAL zu Jens Westerbeck

»47 KLEINE WEIZEN, 3 WODKA UND 1 SCHOKOTÖRTCHEN«

von Jens Westerbeck

Behauptet auch euer Steuerberater, ihr würdet Geld verdienen, obwohl immer alles weg ist? Jens Westerbeck kann ein Lied davon singen. Er ist seit fünfzehn Jahren Unternehmer, und als einer der letzten Unternehmer in Deutschland heftet Herr Westerbeck immer korrekt ab. Mit welchen Unwägbarkeiten und Abbuchungen er dabei bisweilen zu kämpfen hat, erfahrt ihr in seiner wunderbar komischen Zwischenbilanz Herr Westerbeck und seine Belege. Wir finden, das sollte jeder lesen. Nicht nur die Kanzlerin.

… so lautete vor mehreren Jahren das Ergebnis eines mittelschweren Trinkgelages, in welches ich, natürlich vollkommen unverschuldet, im Rahmen eines Geschäftstermins geraten bin. Der einzige Grund, warum ich mich am nächsten Tag an die genaue Menge der Getränke und, immerhin, des einen Essens erinnern konnte, ist, dass es neben einer gehörigen Portion Kopfschmerzen auch einen Bewirtungsbeleg gab, der schonungslos dokumentierte, in welchem Zustand wir über eine seinerzeit geplante Kooperation im europäischen Großhandel sprachen. Heute arbeite ich als Autor und Schriftsteller, früher saß ich im dunkelblauen Sakko an Restauranttischen und redete klug über Verkaufsstrategien. Nun musste der Beleg ja auch irgendwohin, und so kam ich eines Tages auf die Idee, diese und ähnliche Geschichten unter dem Titel Herr Westerbeck und seine Belege aufzuschreiben. Es ist doch so, dass wir alle unser Leben in steingrauen Leitz-Ordnern abheften, und dass es zu jedem fiskalischen Niederschlag immer auch eine Geschichte gibt, die es zu erzählen gilt.

Ob es nun ein Bewirtungsbeleg ist, der mich durch seine Einzigartigkeit immer an einen speziellen Abend erinnern wird; die jährliche Abrechnung der Mietnebenkosten, die mir wieder und wieder ins Gedächtnis ruft, wie oft und gerne meine Frau heiß duscht; oder die monatlichen Beiträge für Vereine, die mein Sohn längst nicht mehr besucht – wir heften uns um Kopf und Kragen. Besonders am Anfang eines Jahres fällt alles, was eine Einzugsermächtigung hat, über unsere Girokonten her wie Drillinge über die prall gefüllte Brust ihrer Mutter. Das Problem dabei ist, dass unsere Guthaben endlich sind. Meins zumindest. Ich stehe, seit ich denken kann, knietief im Dispo-Kredit. Und wenn es dann doch mal vorkommt, dass man bei der Bank mit schwarzer Farbe auf meinem Kontoauszug malt, kommt von irgendwo eine Zusatzversicherung her, die Geld für Körperteile abbucht, die ich in Biologie nie kennen gelernt habe.

An der Lebenswirklichkeit komme ich in meinem neuen Buch zwar nicht vorbei, aber ich kann meinen Lesern Tipps geben, die ich in 15 Jahren als Unternehmer und 36 Jahren als Mensch gesammelt habe. So ist zum Beispiel jede zweite (!) Mietnebenkostenabrechnung falsch. Apropos: Messen Sie doch mal nach, ob es die 70 Quadratmeter aus dem Mietvertrag überhaupt gibt. Und vor allem: Ziehen Sie die Schrägen ab! Wie, Sie haben gar keine Schrägen? Dann bauen Sie sich welche ein!

Herr Westerbeck und seine Belege

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