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Anonymous, Codename Eisvogel (Heyne)

Special zu Anonymous: »Codename Eisvogel - The Kingfisher Secret« (Heyne)

Q & A zu »Codename Eisvogel«

Wer ist die Quelle für Codename Eisvogel?

Die Idee für die Story wurde von einem älteren Herrn an den Autor herangetragen. Der Mann – gebildet, weltgewandt, charmant – floh 1968 kurz nach dem Beginn des sowjetischen Durchgreifens im Prager Frühling aus der Tschechoslowakei. Mitte der Siebziger war er ein weltweit tätiger Geschäftsmann – und arbeitete als Spion für nordamerikanische Nachrichtendienste.
Er erzählte, dass er und seine Kollegen damals hinter Ivana Trump eine sogenannte Schwalbe vermuteten: eine Frau, die von der tschechoslowakischen Geheimpolizei und dem KGB beauftragt war, mit einem reichen, einflussreichen Amerikaner in Verbindung zu treten und ihn im Idealfall zu heiraten.
Ihre Vermutung basierte auf Indizien und ihrer Kenntnis des Schwalbenprogramms. Diese im Kalten Krieg belegte Taktik, einflussreiche, mächtige Menschen zu verführen und zu kompromittieren, diente neben der Aufklärung vor allem dem Zweck, deren Verhalten im Sinne langfristiger Ziele zu lenken und zu befördern.

Welche Recherchen stellte der Autor an?

Ende November 2017, kurz nach der Unterhaltung mit der Quelle, reiste er für sechs Tage nach Prag, wo er unter anderem das Institut für das Studium totalitärer Regime besuchte und mit Archivaren zahlreicher Einrichtungen sprach.
Es existieren nur wenige Berichte über Ivana und deren Eltern, obwohl es sich bei ihr um die weltweit in den Medien präsenteste tschechische Exilantin handeln dürfte. Der Archivar des Instituts äußerte gegenüber dem Autor: »Eigentlich müsste es ganze Berge an Hinweisen geben. Über Leute, die nie eine Rolle gespielt haben, gibt das Zehnfache an Information.«
Der Autor fand einen einzigen Eintrag: In Cibulkas Listen – in Prag veröffentlichte Bücher, die StB-Kollaborateure entlarven – werden auch Ivanas Eltern verzeichnet.

Was von der Fiktion beruht auf Fakten, und worauf stützen sich diese?

Es handelt es sich bei dem Buch um einen Verschwörungsthriller, und derartige Romane beruhen in der Regel auf einem Hauch Wahrheit. Nicht anders bei Codename Eisvogel: Es ist ein Werk der schöpferischen Fantasie, das auf dem wahren Leben gründet, aber keine »wahre Geschichte«. Der Roman ist ein Werk der Fiktion. Die Leser mögen darin Parallelen zur Gegenwart erkennen, aber es stellt eher Was-wäre-wenn-Vermutungen an, als auf Tatsachen zu beruhen.

© Heyne Verlag 2018