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Orna Donath

Regretting Motherhood

Wie Frauen mit einem unerlaubten Gefühl leben

Taschenbuch
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Darf man es bereuen, Mutter zu sein? Das Buch der wegweisenden Autorin Orna Donath jetzt im Taschenbuch

»Regretting Motherhood« thematisiert, was bisher kaum ausgesprochen wird: Dass viele Frauen in der Mutterschaft nicht die »vorgeschriebene« Erfüllung finden. Dass sie ihre Kinder lieben und trotzdem nicht Mutter sein wollen. In ihrem bahnbrechenden Buch lässt die engagierte Soziologin Orna Donath Mütter selbst zu Wort kommen und analysiert anhand vieler Interviews mit Frauen, die bereit waren, ihre ambivalenten Gefühle offenzulegen, die Dimension des Tabus.


ERSTMALS IM TASCHENBUCH
Aus dem Englischen von Karlheinz Dürr, Elsbeth Ranke
Originaltitel: Regretting Motherhood
Mitarbeit von Margret Trebbe-Plath
Taschenbuch, Broschur, 272 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-328-10970-9
Erschienen am  15. March 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Wichtiges Buch

Von: Bookfeminist

18.09.2023

Orna Donath „#regrettingmotherhood - Wie Frauen mit einem unerlaubten Gefühl leben“ Orna Donath forschte zur bereuten Mutterschaft und interviewte dazu Frauen aus verschiedenen Altersgruppen für eine soziologische Studie. Die Studie führte sie zwischen 2008 und 2013 durch. Zu diesem Zeitpunkt sprach kaum eine Mutter über dieses Thema, auch weil sie schnell kritisiert und stigmatisiert wurden. Nur eine psychisch kranke Frau könne die eigene Mutterschaft bereuen, lauteten viele der Anschuldigungen. Aber Donath schaut genau hin, widmet sich dem Thema sachlich. „Wenn wir die Reue personalisieren, sie also als das eigene Versagen der Mutter interpretieren, mit den Anforderungen der Mutterschaft zurechtzukommen, und daraus folgern, dass sie sich demnach nur einfach mehr Mühe geben müsse, machen wir uns nicht klar, wie zahlreiche westliche Gesellschaften mit Frauen umgehen.“(S.13-14) „(...) kann die Reue als eine Art Alarmglocke verstanden werden (...). (S.14) Die Frauen erzählen von ihren Erfahrungen und Gefühlen im Hinblick auf die Mutterschaft, die von der Autorin immer wieder eingeordnet und mit wissenschaftlichen Fakten unterlegt werden. Wichtig ist dabei klarzustellen, dass die Mütter die Mutterschaft bereuen und nicht ihre Kinder. Die Rolle der Mutter ist für die Frauen nicht erfüllend. Die Gesellschaft gibt vor, dass nach der Heirat Kinder folgen. Dieses Konstrukt wird romantisiert passt aber nicht für alle. Das Buch ist sehr fesselnd und liest sich trotz des wissenschaftlichen Ursprungs sehr flott. Die Autorin trägt dazu bei, dass dieses wichtige Thema aus der Tabuzone gelangt. Die deutsche Erstausgabe ist bereits 2016 erschienen und wurde jetzt nochmal als Taschenbuch von Penguinbuecher neu aufgelegt.

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Wir brauchen mehr Ehrlichkeit, was das Thema Mutterschaft betrifft

Von: buchmafia

03.03.2021

Seit Jahren lese ich immer wieder feministische Sachbücher und verfolge die Debatten auf Twitter aufmerksam. Es hat sich viel getan in den letzten Jahrzehnten. Ich habe das Gefühl, dass wir langsam an dem Punkt angekommen sind, wo man als Frau in den meisten sozialen Gruppen sagen kann, dass man sich auch ein Leben ohne Kinder vorstellen könne, ohne, dass man sich sofort ins gesellschaftliche Aus katapulitiert. Das wurde in langem feministischem Kampf erreicht. Nun wird es Zeit, den nächsten Schritt zu gehen: darüber zu sprechen, dass das Muttersein für viele Frauen wunderbar ist, dass es aber auch Mütter gibt, die das Mutterdasein bereuen. Vor einigen Jahren las ich in einer großen deutschen Zeitung fasziniert einen Bericht über Orna Donaths Studie "regretting motherhood". Der Gedanke, dass Mütter es bereuen könnten, Kinder bekommen zu haben, war mir bis zu diesem Zeitpunkt nie gekommen. Als ich nun also sah, dass Donaths Buch über ebendiese Studie auf Deutsch veröffentlicht wurde, war mir klar, dass ich das Buch lese muss. #regrettingmotherhood ist eine Tiefenstudie. Obwohl das Phänomen wahrscheinlich weitaus mehr Mütter betrifft, konnte Donath nur 23 israelische Frauen auftreiben, die sich tatsächlich für die Interviews zur Verfügung stellen. Zu groß war die Angst vor Stigmatisierung - denn sind wir ehrlich: wer als Mutter zugibt, seine Mutterschaft zu bereuen, macht sich von ALLEN Seiten angreifbar. Dornath selbst fügt immer wieder erboste Kommentare aus Mütterforen über ihre Studie an. Dabei ist die Thematik so, so wichtig. Die Teilnehmerinnen erzählen ehrlich und schonungslos, weshalb sie sich im Nachhinein nicht mehr für Kinder entscheiden würden. Dabei sind sie alle grundverschieden - die einen, die eigentlich nie Kinder wollten, die, die nach der Geburt merkten, dass sie nicht für das Muttersein gemacht waren und die, die sich erst Jahre später, als die Kinder schon älter waren, eingestanden, dass sie ihr Leben hätten ganz anders Leben können als mit der dauerhaft belastenden Mutterschaft. Und dass sie die andere Möglichkeit wahrscheinlich bevorzugt hätten. Mir persönlich hat das Buch vor allem klargemacht, dass Mutterschaft so viel mehr ist als "ein paar anstrengende Jahre, dann ist das Schlimmste rum". Und dass man sich diese Entscheidung wirklich nicht einfach machen kann. Ich konnte viele neue Sichtweise mitnehmen und habe größten Respekt für die Frauen, die den Mut hatten, sich für diese Studie zur Verfügung zu stellen. Never stop fighting for our sisters ✊🏽

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Vita

Orna Donath, geboren 1976, erforscht als Soziologin an der Ben-Gurion-Universität des Negev in Be‘er Sheva gesellschaftliche Erwartungen, die an Frauen, Mütter wie Nichtmütter, gestellt werden. Nach der Studie »Making a Choice« über jüdische Frauen in Israel, die sich gegen Kinder entscheiden (2011), ist »Regretting Motherhood« ihre erste Buchveröffentlichung; sie ist in mehr als zehn Ländern erschienen. Über ihre wissenschaftliche Arbeit hinaus engagiert Donath sich ehrenamtlich für das Hasharon’s Rape Crisis Center in Raanana.

Zur Autorin

Karlheinz Dürr

Dr. Karlheinz Dürr studierte Politikwissenschaft und Anglistik in Konstanz und Tübingen. Er übersetzt Kinder- und Jugendliteratur, Politthriller und politische Sachbücher aus dem Englischen.

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