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Rezension zu
Renegades - Gefährlicher Freund

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Fulminantes Sci-Fi-Fantasy Abenteuer

Von: Jess_Ne
04.11.2018

Ein wenig erschlagen hat mich das Format ja schon, weshalb ich lange hin und her überlegt hatte, ob ich mich an ‚Renegades – Gefährlicher Freund‘ überhaupt heranwagen sollte. Im englischsprachigen Raum wird es schon lange gehyped und in den Himmel gelobt, sodass ich mich dann doch dafür entschieden habe dem Buch eine Chance zu geben, auch wenn mir die ‚Lunar-Chroniken‘ nicht wirklich zugesagt haben und sich mir, bei vorab über den Klee gelobten Geschichten, mittlerweile die Nackenhaare aufstellen. Im Nachhinein kann ich nur von Glück sprechen, das ich mich dafür entschieden habe, zu diesem recht unhandlichen Roman zu greifen. Man darf sich definitiv nicht von dem Seitenumfang abschrecken lassen. Die Geschichte um die junge Frau Nova, die mithilfe der Anarchisten versucht die aktuell herrschende Gruppierung der Renegades zu stürzen, hat mich ab der ersten Seite für sich eingenommen. Der sehr eindringliche Schreibstil und die emotionale Erzählweise haben mich sofort gefangen genommen und mitten in die Metropole Gatlon City geworfen, direkt zwischen die verfeindeten Fronten. Getragen wird dieses fulminante Epos von den vielschichtigen und einmaligen Charakteren, genauso wie von der einzigartigen Kulisse. Ein wenig erinnert Gatlon City an Batmans Gotham City, wobei hier nicht auf Anhieb zwischen Gut und Böse unterschieden werden kann. Je nach Perspektive ist man als Leser ständig hin- und hergerissen und sieht sich zahlreichen moralischen Fragen gegenüber. Nova als Anarchist und Adrian als Sohn des Renegades-Anführers vertreten beide unterschiedliche Ansichten und halten die jeweils eigene Partei für im Recht und alternativlos und doch sind sich diese beiden Charaktere gar nicht so unähnlich. Was mich besonders beeindruckt hat, neben dem enormen Umfang der Geschichte, war der unglaubliche Ideenreichtum und wie originell das Thema der Superhelden hier aufgegriffen wurde. Zudem wurde der Fokus nur nebensächlich auf die Liebesgeschichte gerichtet und so fühlte sie sich, anders als in vielen anderen Genrevertretern, die vor Kitsch und Schmalz nur so triefen, nicht aufgezwungen oder konstruiert an. Sie schleicht sich auf leisen Sohlen an und schwingt nur ganz unterschwellig in den Handlungen und Gesprächen mit, sodass man dennoch auf ein Happy End für diese Beziehung hofft, auch wenn sie unter keinem besonders guten Stern steht. FAZIT Seit langem mal wieder ein Jugendbuch, bei dem ich einfach nur sagen kann: Ich liebe es, ganz ohne wenn und aber. Marissa Meyer hat hier ein gewaltiges Sci-Fi-/Fantasy- Abenteuer geschaffen, das seinesgleichen sucht. Absolut unangefochten mein Jahreshighlight. Wenn ich könnte, würde ich 10 Sterne dafür vergeben.

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