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Rezension zu
Die Farbe von Milch

Ich hätte mir gerne eine Trigger Warnung gewünscht...

Von: Tinkerswelt
17.09.2019

Rezensionsexemplar – Die Farbe von Milch von Nell Leyshon Manchmal ist es wirklich ratsam eine Nacht über ein Buch zu schlafen, dass einen emotional mitnimmt. Mir ging es jedenfalls mit dem Buch von Nell Leyshon so. Ich war darauf gefasst, das der Schreibstil des Buches nichts für jedermann ist. Ja, ich wurde sogar darauf hingewiesen. Worauf ich nicht hingewiesen wurde, ist die Trigger Warnung, die es NICHT gibt. Also warne ich euch: Ja es sollte für dieses Buch eine Trigger Warnung geben, denn ich selbst war nicht darauf vorbereitet, was mich am Ende des Buches erwartet. Ich bin ehrlich, ich habe gehofft, dass das Buch vielleicht doch eine andere Wendung nehmen wird. Vielleicht keine positive, denn das hätte nicht zu dem Buch gepasst, aber ich habe eben mit einem ganz anderem Ende gerechnet. Natürlich deutet auch der Klappentext auf eine dramatische Wendung hin und wie gesagt: Ich habe mit vielem, aber nicht mit allem gerechnet. ** ** ** ** Mein Name ist Mary. Mein Haar hat die Farbe von Milch. Und dies ist meine Geschichte. Mary ist harte Arbeit gewöhnt. Sie kennt es nicht anders, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich. Doch dann ändert sich alles. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau zu pflegen und ihr Gesellschaft zu leisten – einer zarten, mitfühlenden Kranken. Bei ihr erfährt sie erstmals Wohlwollen und Anteilnahme. Mary eröffnet sich eine neue Welt. In ihrer einfachen, unverblümten Sprache erzählt sie, wie ihr Schicksal eine dramatische Wendung nimmt, als die Pfarrersfrau stirbt und sie plötzlich mit dem Hausherrn allein zurückbleibt. ** ** ** ** Das Leben von Mary ist kein Zuckerschlecken. Das ist das erste was ich in dem Buch gelesen habe. Mary ist harte Arbeit gewohnt. Sie selbst scheut sich auch nicht davor, immer nach Arbeit zu suchen. Dies tut sie natürlich aus Selbstschutz, denn ihr Vater ist kein netter Mann. Was wahrscheinlich daran liegt, dass Mary eben die jüngste Tochter der Familie ist. Warum das in der Geschichte ein Problem darstellt, wird sehr schnell klar und deutlich. Kurz vor ihrem 15ten Geburtstag wird Mary zum örtlichen Dorfpfarrer gebracht, um diesen bei der Pflege seiner Frau zu helfen, da diese schwer erkrankt ist. Für Mary keine schöne Situation, denn sie war noch nicht weg von ihrer Familie und auch wenn nicht alles so schön ist auf dem Hof, so möchte sie dennoch nicht von ihrer Familie weg und doch zwang man sie dazu, dort zu Arbeiten. Schnell wird klar, dass Mary es dort sehr viel besser hat, denn die Familie ist nett zu ihr und doch wehrt sie sich auf ihre Art und Weise dagegen, dort für längere Zeit zu bleiben. Und doch könnt ihr anhand des Klappentextes lesen, dass Mary auch nach dem Tod der Pfarrersfrau dortbleiben muss. ** ** ** ** Zu diesem Zeitpunkt hätte ich mir einen kleinen Hinweis auf die Handlung gewünscht, die mich in den letzten Seiten erwarten würde. Natürlich wusste ich, dass es kein positives Ende haben wird, jedoch habe ich mit einem anderem Verlauf gerechnet. Vielleicht denken jetzt die Leute, die das Buch gelesen haben: Wow bist du Naiv. Vielleicht mag das so sein und vielleicht habt ihr auch recht, aber ich muss auch nicht immer vom schlimmsten ausgehen, sondern kann mir auch ein etwas anderes Ende wünschen. Dennoch kann ich das Buch empfehlen. Es mag zwar nur so vor Satzzeichen fehlen und die Grammatik ist grauenvoll, aber darüber sollte man wirklich hinwegsehen, wenn man genau weiß, dass das Buch im Jahr 1830 spielt und von einem 15-Jährigen Mädchen geschrieben wird. Hier hat die Autorin ein wirklich ausgezeichnetes Werk zustande gebracht und ja, ich wünschte es hätte eine Trigger Warnung gegeben.

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