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Rezension zu
Der unsichtbare Garten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Augenlicht ...

Von: Diane Jordan
03.07.2020

Augenlicht ... Der unsichtbare Garten Diane Jordan Gesundheit ist ein wichtiges Gut, wenn nicht sogar das Wichtigste. Erst wenn man erkrankt und das Alltägliche eben nicht mehr selbstverständlich ist, begreift man es schmerzlich. Ich spreche da aus Erfahrung und bin vielleicht gerade deshalb an meinem neuesten Roman, „Der unsichtbare Garten“ von Karine Lambert, fasziniert hängen geblieben. Das Cover ist raffiniert gemacht und bekommt auf den zweiten Blick eine besondere Bedeutung. Milchig, wie durch eine trübe Linse, erkennt man schemenhaft helle und dunkle Elemente. Nimmt man den Schutzumschlag behutsam ab, kommen farbenfrohe florale Elemente zum Vorschein. Der Klappentext rührt und lässt mich gleich zu Anfang an das Päckchen Taschentücher zum Lesen greifen. Gespannt und gebannt fange ich an zu lesen. Der Protagonist Vincent wird vom Leben arg gebeutelt. Eine fiese Diagnose für die es keine Heilung gibt, ein privater Beziehungs-Scherbenhaufen, Chaos und Hoffnungslosigkeit machen sich breit. Aber Vince lässt sich nicht entmutigen und versucht das Beste aus der ausweglosen Situation zu machen. Mit dem vortrefflich passenden Zitat „Wer einen Garten anlegt, glaubt an den nächsten Tag“ (Audrey Hepburn) beginnt der Roman. Da ist was dran. Ich halte mich selber sehr gerne im Garten auf und freue mich über alles was da kreucht, fleucht, grünt und blüht. Und der Romanheld nimmt sich, trotz schwieriger Lebenssituation, so einiges vor. Er verfällt nicht in die so typische Hoffnungslosigkeit, sondern er versucht dass sich etwas zum Besseren wendet. Voller Elan versucht er, trotz seines Handicaps, einen verwilderten Garten bei seinen Großeltern auf Vordermann zu bringen, obwohl er eigentlich Tennislehrer ist. Mit dieser körperlichen Ertüchtigung kann er meines Erachtens auch leichter seinen Frust, seine Rückschläge, Probleme und Krisen meistern. Und mit einer Portion „Glaube, Liebe und Hoffnung“ und einigen guten Freunden sieht die Welt gleich viel freundlicher aus. Besonders, wenn man kaum noch etwas sieht. Das Mitgefühl der Dorfbewohner und die Hilfe seiner Nachbarin Coline geben dem Buch zusätzlichen Halt. Die Autorin hat alle Charaktere liebevoll erdacht und mit Worten detailreich beschrieben. Protagonist Vincent gefällt mir persönlich recht gut, da er mit seinem Verhalten so authentisch wirkt. Die Wortwahl ist der Thematik angemessen. Emotionen kommen nicht zu kurz, werden aber auch nicht übertrieben dargestellt. Vincent gilt mein ganzes Mitgefühl, denn gerade als begeisterte Fotografin, Malerin und Vielleserin weiss ich was das für ein Drama ist, wenn man plötzlich kaum noch etwas sieht. Und jeder hat bestimmt in seiner Kindheit einmal das Spiel „Blinde Kuh“ gespielt und erinnert sich noch daran, wie unbehaglich man sich mit verbundenen Augen gefühlt hat und man nichts mehr sehen konnte. Karine Lambert hat einen Roman erschaffen, der nachdenklich macht und den Leser ein klein wenig ehrfürchtiger nach der Lektüre zurücklässt. Und nicht nur in Zeiten von Corona gilt: Passt auf euch auf und bleibt gesund. Nehmt euch Zeit für die großen und kleinen Wunder am Straßenrand und im eigenen Garten. Es lohnt sich ;-), genau wie dieses tolle Buch! Inhalt: Vincent wird erblinden. Sämtliche Träume, Familie und Freunde, der geliebte Beruf – alles verloren in wenigen Wochen. So ausweglos fühlt es sich für Vincent an, als er die Diagnose einer seltenen Augenkrankheit erhält. Rastlos arbeitet er eine Liste an letzten Abenteuern und Wünschen ab. Erst bei einem Besuch auf dem Land, im verwilderten Garten seines Großvaters, findet er wieder zu sich. Er will den alten Gemüsegarten bestellen, solange er noch sieht. Und während er jätet, gräbt und sät, tritt Nachbarin Coline zwischen seine Cosmeen und Küchenkräuter. Wenn er sich einer Fremden öffnen kann, dann vielleicht auch einem neuen Leben? Langsam versteht Vincent, dass die Welt für ihn bald neue Farben tragen wird. Die Autorin: Karine Lambert ist eine belgische Fotografin und Schriftstellerin. Nach längeren Aufenthalten in verschiedenen Ländern lebt sie heute wieder in ihrer Geburtsstadt Brüssel. Ob in Bildern oder Worten, immer erzählt Karine Lambert von der Freude und der Liebe, von der Verletzlichkeit und der Fähigkeit, sich neu zu erfinden. Die Romane der Bestsellerautorin erscheinen in über 25 Ländern. Weitere Bücher: Und jetzt lass uns tanzen Das Haus ohne Männer Eines Tages in der Provence Fazit: ***** Sterne. Der Roman “Der unsichtbare Garten“ ist im Diana Verlag erschienen. Das Buch hat 288 Seiten, die wunderbar das Gefühl vermitteln, dass es ohne Hoffnung auch keine Zukunft gibt!

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