Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die vergessene Heimat

Berlin - Seelenheimat

Von: niwibo
29.09.2020

Die Freiheit beginnt auf der anderen Seite Sie wusste von der Flucht ihrer Eltern aus der DDR. Doch die erschütternde Wahrheit kommt erst nach Jahrzehnten ans Licht. Als ihr Vater an Demenz erkrankt, verrät er unabsichtlich dramatische Details aus dem Jahr des Mauerbaus 1961. Die Geschichte von der Flucht ihrer Eltern aus der DDR kennt Britta Hofmeister seit Kindesbeinen. Sie selbst kam in der Bundesrepublik zur Welt, wuchs mit ihren Geschwistern behütet auf und hatte nie Grund, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Bis ihr Vater an Demenz erkrankt. Zunehmend verwirrt, beginnt er, von früher zu erzählen. Und bald wird klar: Was bei der Flucht 1961 wirklich geschah, hat er jahrzehntelang verschwiegen. Nun kommt die dramatische Wahrheit ans Licht und stellt die Familie vor eine Zerreißprobe.... In diesem Roman, der auf einer wahren Geschichte basiert, erzählt die Älteste der drei Geschwister ihr Leben im beschaulichen Saarland ab Januar 2014. Ihre Eltern, die jedes Winterhalbjahr auf Mallorca leben, kommen vorzeitig zurück, weil der Vater am Herz behandelt werden muss. Im Krankenhaus stellt sich heraus, dass er an Demenz leidet, was die drei Geschwister wie auch die Mutter zuerst nicht wahrhaben möchten. Je verwirrter der Vater wird, desto mehr erinnert er sich an die Vorbereitungen der Flucht im August 1961 vom Osten rüber nach Spandau. Immer wieder wird der Leser von 2014 ins Jahr 1961 zurückgeführt, was das Buch schnelllebig und interessant zu lesen macht. Man erfährt mehr über das junge Paar Ernst und Leni, ihre Familie und ihre Schwierigkeiten in der DDR. Auf der anderen Seite erlebt man Ernst und Leni als altes Ehepaar im Saarland, wie sie mit der Krankheit versuchen zu leben, wie Ernst immer mehr den Kontakt zu seinem jetzigen Leben verliert. Am Ende freut man sich mit dem sympathischen jungen Paar, dass die Flucht über die Grenze gelungen ist, ist aber gleichzeitig betroffen, wie die Krankheit dem Vater jede Persönlichkeit raubt. Ein Buch, welches ich in einem Rutsch gelesen habe, da ich auf das Ende hingefiebert und in dem ich viele bekannte Ecken Berlins wieder getroffen habe. Von mir gibt es 5 ★★★★★

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.