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Rezension zu
Die vergessene Heimat

Deana Zinßmeister hat mich mit in „Die vergessene Heimat“ sehr bewegt, mitgerissen und begeistert.

Von: Ricarda Ohligschläger aus Dormagen
28.10.2020

Deana Zinßmeister ist vielen bereits bekannt als Autorin historischer Romane, die sie mitreißend, realistisch und vor allen bitgewaltig schreibt. Ihre Bücher sprechen von der Leidenschaft für Geschichte und von viel Interesse an der Recherche. Im aktuellen Roman führt sie ihre Leser ebenso wieder in die Vergangenheit. Zwar nicht in die Zeit der Pest oder Burgen, aber auch in die „Die vergessene Heimat“ geht es um erschütternde Wahrheiten und Menschen, die für ihr Glück alles auf sich nehmen. „Die vergessene Heimat“ basiert auf der wahren Geschichte ihrer Eltern und erzählt davon wie ihr Vater an Demenz erkrankt. Mit Fortschreiten der Krankheit offenbart er seinen hilflosen Kindern immer mehr Details zu Zeiten des Mauerbaus 1961 und seiner darauf folgenden Flucht aus der DDR. In Rückblenden beschreibt die Autorin die damalige Situation für Leni und Ernst. Persönliche Niederlagen, Rückschläge und vor allen das Gefühl eingesperrt zu sein. Ernst arbeitet damals noch im Westen und hat als Grenzgänger zunächst Vorteile, doch die sich mehrende Überwachung durch den Staat, das ständige Gefühl beobachtet zu werden oder die Angst eine falsche Äußerung zu tätigen verstärken seine Pläne in den Westen zu gehen. In der Gegenwart beschreibt sie die Hilflosigkeit als Angehörige eines dementen Familienmitglieds. Zunächst ist große Sorge im Vordergrund, aber es gibt auch Streit zwischen den Geschwistern, weil nicht alle den Ernst der Lage sehen bzw. sehen wollen. Mich hat das sehr berührt! Solche ein Schicksalsschlag ist sicher nicht leicht. Was jedoch tröstet – und das spürt man immer wieder -, dass zwischen Leni und Ernst eine große Verbundenheit herrscht! Hier haben sich zwei starke Charaktere gefunden, die trotz aller Widrigkeiten an ihrem Traum ihren Kindern eine bessere Zukunft zu bieten festhalten. Deana Zinßmeister hat mich mit in „Die vergessene Heimat“ sehr bewegt, mitgerissen und begeistert. Eine klare Empfehlung nicht nur für Leser, die das Thema Republikflucht und die ehemalige DDR fasziniert, sondern auch für Angehörige von an Demenz erkrankten Familienmitgliedern.

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