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Rezension zu
Das Museum des Meeres

Schlendere von Saal zu Saal und entdecke die verschiedenen Lebensformen des Meeres

Von: Kasia von Ein Regal voller Abenteuer
12.04.2021

Erster Satz: "Dieses Aquarium ist anders als alle, die du bislang kennst: Es ist Tag und Nacht jederzeit für dich geöffnet." Nach über einem Jahr der Entbehrungen, ist es neben den persönlichen Kontakten natürlich auch der kulturelle Ausgleich der einem zusetzt. Die Besuche im Theater, im Museum oder eines Events werden hier schmerzlich vermisst. Gleichermaßen Trost und kleinen Ausgleich spendet "Das Museum des Meeres"! Die herrlichen Illustrationen lassen sich minutenlang anschauen und die Welt um einen herum vergessen. Zusätzlich sorgen die wunderschön geschriebenen Texte für ein zusätzlich gutes Gefühl. Sensibel sowie informativ erfahren und lernen wir etwas über den Ozean und seine Bewohner. "Nimm dir Zeit, jeden Lebensraum genau zu erforschen. Du lernst Arten kennen, die fast so alt sind wie das Leben selbst und in Zeitlupe durch das offene Meer schweben. Andere huschen mit glitzernden Schuppen flink zwischen Korallen hin und her. Einige liegen so reglos auf dem Meeresgrund, dass du sie vielleicht gar nicht bemerkst. Wieder andere sind wahre Zauberer, die Farben und Form verändern und von einem Moment zum nächsten einfach "verschwinden" können. Tritt ein und entdecke im Museum des Meeres die Geheimnisse der Ozeane: die großartigen, die seltsamen, die fürchterlichen und die gefährdeten. Die ganze wunderbare Welt des Wassers liegt vor dir ausgebreitet. Herzlich willkommen!" Besonders cool finde ich die Aufteilung der Kapitel. Diese sind als Säle angegeben, sodass man sich wirklich vorstellen kann, durch ein Museum zu laufen. Während man im Eingangsbereich des Museum Willkommen geheißen wurde bekommt man eine Veranschaulichung der Tiefenzonen des Meeres sowie unseres blauen Planeten gezeigt. Und so schlendern wir von Saal zu Saal, sehen und erfahren etwas über Plankton (Saal 1), Nesseltiere (Saal 2), Weichtiere und Stachelhäuter (Saal 3), Gliederfüßer (Saal 4), Fische (Saal 5), Säugetiere (Saal 6), Vögel (Saal 7) und Reptilien (Saal 8). Bis wir im letzten Saal angekommen sind, der sich mit dem Weltmeer sowie dem Zusammenleben zwischen Meer und Mensch auseinandersetzt. Immer wieder werden wichtige Message mitgegeben, aber gerade im letzten Saal wird es deutlich! "Der Ozean ist eine der wertvollsten Ressourcen der Menscheit. [...]Unser übermäßiger Verbrauch natürlicher Ressourcen hat zu Umweltproblemen geführt, die sich auf die Menscheit und die Tierwelt des ganzen Planeten auswirken. Die steigende Nachfrage nach Nahrung aus dem Meer sowie die zunehmende Verschmutzung durch Schadstoffe wie Plastik und Öl haben dazu geführt, dass in Teilen des Ozeans nicht mehr dasselbe Leben möglich ist wie früher. Aber das kann sich ändern: Der Ozean ist widerstandsfähig und kann sich erholen, wenn man ihm Zeit lässt." Seite 90 Natürlich müssen dafür endlich Schutzmaßnahmen getroffen werden! Denn: Die Oberfläche unseres blauen Planeten wird paradoxerweise "Erde" genannt, obwohl sie zu mehr als 70 Prozent aus Wasser besteht, der aus den Ozeanen kommt. "Diese verteilen sich nicht nur auf fast zwei Drittel der Erdoberfläche, sondern sind auch noch, mit im Durchschnitt 4000 Metern, extrem tief. Damit machen sie 99 Prozent des Lebensraums unserer Erde aus und bilden ihr größtes Ökosystem" Zitat aus "Wenn Haie leuchten - Eine Reise in die geheimnisvolle Welt der Meeresforschung " von Julia Schnetzer, Seite 7 Wie wir auch schon im Museum des Meeres aufgezeigt bekommen haben, besteht dieses Ökosystem aus vielen verschiedenen Lebensräumen. "Tiefsee, offene See, Meeresboden, Küsten, flaches Wasser, klares Wasser, warmes Wasser, kaltes Wasser – jede dieser Eigenheiten des Ozeans bildet ein für sich stehendes Ökosystem, auf das sich verschiedenartigste Lebewesen wie Bakterien, Viren, Algen, Pflanzen, Fische, Vögel, Reptilien oder Säugetiere angepasst haben." Zitat aus "Wenn Haie leuchten", Seite 7-8. In diesem Sachbuch spricht die Autorin auch den wichtigen Punkt an, dass wir es mittlerweile schon geschaft haben bis zum Mars zu fliegen, aber immer noch nicht genau sagen können, wie der Meeresgrund vor unserer eignene Haustür aussieht... Gerade der letzte Saal macht "Das Museum des Meeres" für mich zu einer runden Sache! Wir haben soviele Lebensformen kennengelernt, die es zu bewahren und zu schützen gilt. Und jede*r kann sich hier angesprochen fühlen, mitzumachen! Denn: Veränderungen fangen mit einem selbst an! Sei anderen ein gutes Beispiel, sodass man sich deinem Handeln anschließen will. Ich zum Beispiel werde nie im Leben ein Kreuzfahrtschiff besteigen, weil es in meinen Augen eine riesige Umweltbelastung darstellt. Und so endet zwar das Sachbuch, doch die Gedanken, wie wir nachhaltig unser Handeln ändern möchten, wurde geweckt. Für diesen Anreiz und für mein Rezensionsexemplar bedanke ich mich herzlich beim Prestel Verlag, der dieses wunderbare Sachbuch verlegt hat.

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