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Rezension zu
Der Wind singt unser Lied

Bleibt alles anders?!

Von: Marinheira
26.04.2021

Herzlichen Dank an Penguin Random House und den Goldmannverlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Das Taschenbuch ist am 19. April 2021 erschienen. Darum geht’s Nach einem merkwürdigen Anruf ihres Vaters und einem Beinaheunfall im Dschungel von Costa Rica, kehrt die Weltenbummlerin Toni in ihre Heimat an die Nordseeküste zurück. Zuhause auf dem Ferienhof ihrer Eltern hat sich auf den ersten Blick nicht viel verändert, doch schnell muss Toni feststellen, dass es hinter den Kulissen brodelt. Ihre Mutter taucht nicht auf, ihr Vater scheint überfordert und ihre Schwester ist gereizt. Zusätzlich zu den familiären Spannungen wird Toni immer wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, die sie eigentlich lieber vergessen wollte. Mein Leseerlebnis Bereits das wunderschön gestaltete Cover und der Klappentext lassen einen Wohlfühl-Sommerroman erahnen, den ich in dieser doch etwas tristen Coronazeit unbedingt lesen wollte. Über das Printexemplar habe ich mich sehr gefreut, denn das Buch ist sieht nicht nur gut aus, sondern liegt vom Format her auch gut in der Hand. Die Autorin kannte ich bislang noch nicht und innerlich habe ich mich auf eine etwas seichte Liebes- bzw. Selbstfindungsgeschichte eingestellt. An dieser Stelle bin ich positiv überrascht worden. Der Roman ist an keiner Stelle „seicht“ oder „schnulzig“. Sehr authentisch und liebenswert wird die Protagonistin Toni eingeführt, die tatsächlich ungefähr in meinem Alter ist und die ich als sympathisch und glaubwürdig in ihren Beweggründen und Fragen erlebt habe. Auch in ihre Schwester konnte ich mich gut hineinversetzen. Lediglich mit der Annährung an Tonis Eltern hatte ich so meine Probleme. Zwar werden ihre Beweggründe im Laufe der Geschichte aufgedeckt, aber dennoch konnte ich mir einige Szenen irgendwie nicht im „wahren Leben“ vorstellen. Die Story ist schön gestaltet. Sie ist nicht außergewöhnlich und ich habe viele Dinge, die erst im späteren Verlauf aufgedeckt werden, vorausgeahnt. Aber Meike Werkmeister schafft es, trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit, mich mitzunehmen: Auf den Deich zu den Schafen, in das Landcafé zu den frisch gebackenen Kuchen, zum Karaokeabend in die Dorfkneipe oder in die kalte Nordsee bei Regen. Szenen, Orte, Landschaften, Tiere und Menschen werden mit viel Liebe zum Detail und in einem bildhaften und abwechslungsreichen Sprachstil beschrieben. Trotz der teilweise belastenden Erinnerungen in Tonis Biografie blieb der Roman durchgängig ein Pageturner, den ich innerhalb weniger Stunden verschlungen hatte. Auch emotional hat es die Autorin geschafft, mich abzuholen. Den positiven wie negativen Gefühlen von Toni konnte ich mich nicht entziehen. Auch für Fernweh- und Urlaubsfeeling sorgt das Buch. Zwar würde ich tatsächlich auch eher einen besseren Hotelurlaub bevorzugen, als den liebenswerten Familienhof von Tonis Eltern, aber für lange Strandwanderungen in St. Peter-Ording, ein paar Schwimmzüge in der Nordsee und Deichspaziergänge mit Schafen wäre ich jederzeit zu haben. Fazit DER WIND SINGT UNSER LIED ist ein liebens- und lesenswerter Wohlfühlroman für den kleinen Buchurlaub zwischendurch. Er setzt sich zwar auch mit den dunklen Seiten des Lebens auseinander, bleibt in seinem Grundtenor aber positiv und hoffnungsvoll. Ich empfehle ihn allen Fans von St. Peter-Ording und der Nordseeküste sowie allen Leser*innen, die einfach mal ankommen möchten.

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