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Rezension zu
Dürre

Ein Science-Thriller mit Höhen und Tiefen

Von: Bzbe1982
19.08.2021

Die Idee des Science-Thrillers hat ja zur Zeit Hochkonjunktur, und auch ich habe mich gerne von diesem in den letzten Jahren entstandenen Genre anstecken lassen. Damit ich ein solches Buch als gelungen betrachte, müssen ein paar Dinge erfüllt sein. Erst einmal sollte es sich um ein Thema handeln, das gerade in der Forschung viel Aufmerksamkeit bekommt und wo sich aktuelle und zukünftige Erkenntnisse auf die Gesellschaft auswirken können. Das ist bei „Dürre“ ohne Frage der Fall. Eine weitere Bedingung, die ich an einen guten Science-Thriller stelle ist, dass die um das real existierende Thema gebaute Story spannend ist und nicht zu konstruiert wirkt. Auch da würde ich im Großen und Ganzen sagen, dass das hier gelungen ist. Die dritte Hürde, die ein Buch bei mir nehmen muss, um mit „Sehr gut“ ausgezeichnet werden zu können, ist das Bemühen um ein möglichst realistisches Ergebnis. Jede*r Autor*in hat selbstverständlich alle Freiheiten, die das Schreiben mit sich bringt und viele Leser*innen stören sich auch gar nicht an unrealistischen Szenen oder erwarten diese sogar. Ich kann das nachvollziehen, finde aber, dass es nicht zum Anspruch des Genres passt (sondern dann eher Science-Fiction ist). Und hier ist letztendlich auch meine Kritik an „Dürre“ verortet. Ich würde hier nicht so weit gehen, um von Science-Fiction zu sprechen, aber an manchen Stellen wirkt es einfach, als wäre man mit dem Ergebnis der Geschichte zufrieden gewesen und hätte darüber nicht weiterrecherchiert oder bekannte Fakten einfach ausgelassen, weshalb die Welt, in der die Akteure da leben, nicht sonderlich nah an der Welt ist, in der wir in einigen Jahren leben, so schätze ich das zumindest ein. Wer an einer Erklärung interessiert ist (SPOILER!), der sollte sich einmal erkundigen, wie die Klimabilanz von Smartphones, Smartwatches, Rechenzentren und Servern ist und was das in einer sich immer weiter technisierenden und digitalisierenden Welt bedeutet. Wenn das berücksichtigt wird, fällt meiner Meinung nach die Idee des Buches wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Genug gemeckert, zum Abschluss noch ein großes Lob, denn am Ende findet sich ein Nachwort, welches einige Hintergründe über den Klimawandel und dessen Folgen gibt, das gibt dem Buch nochmal eine größere Bedeutung und wird dem Anspruch gerecht, dass man ja auch etwas Lernen soll bei Büchern dieser Art.

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