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Rezension zu
Die Letzte macht das Licht aus

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Anders als erwartet

Von: Verena
14.10.2021

Dieser Roman belastete mich mehr als erwartet. Was v.a. daran lag, dass er nicht so lustig war wie erwartet. Beworben wird er mit “Fleabag trifft Apokalypse”, aber statt des schwarzen Humors & der Tragikomik war mit Fleabag wohl eher das selbstzerstörerische Handeln der namenlosen Protagonistin gemeint. Überhaupt versprach “Die Letzte macht das Licht aus” eine Heldin, die laut Klappentext “ihr Leben lang versucht hat, ihre eigenen Gefühle zu verstecken und sich an andere Menschen anzupassen”. Tatsächlich ist sie jemand, der andere schonungslos ausnutzt. Im Dezember 2023, ist dann plötzlich die Apokalypse da & sie die einzige Überlebende. Mit einem Hund im Schlepptau muss sie allein zurechtkommen. Als ich mich auf die Protagonistin eingelassen hatte, las ich den Großteil des Romans gern, belastend war er aber doch, v.a. die dystopische Hälfte der Geschichte. Auslöser des Weltuntergangs ist ein Virus, das brutal & innerhalb weniger Wochen die Zivilisation auslöscht. Hier hatte ich auf Fleabag-esquen Humor gehofft, stattdessen ist die beschriebene Realität echt heftig. (Die Autorin war mitten im Lektorat, als 2020 die Corona-Pandemie begann – auch wenn es nicht die Inspiration für den Roman war, rückblickend sicher hilfreich fürs worldbuilding.) Die andere Hälfte der Erzählung spielt vor der Apokalypse & zeichnet das Bild einer selbstzerstörerischen Heldin, die unter heftigen psychischen Problemen leidet, sich diese aber meist nicht eingesteht & die sie natürlich alle untherapiert mit sich rumschleppt, als sie plötzlich ganz alleine ist. Was mir nicht so gut gefällt: nach vielen unschönen Eskapaden scheinen sich die Probleme mit dem Rest der Menschheit irgendwie in Luft aufgelöst zu haben. Das finde ich zu einfach. Was mir besser gefallen hat: die Reise der Protagonistin & ihres Begleiters Lucky durch Großbritannien, auf der Suche nach Überlebenden. Zum Schluss noch einige Inhalte, die möglicherweise triggernd sein könnten: dystopietypische Brutalität; Krankheit; Suizid; Angststörung; Depression; Fehlgeburt; Medikamentenmissbrauch. (3,5 Sterne)

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