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Rezension zu
Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Bewegender autobiografischer Roman aus der Perspektive eines aus Afghanistan Geflüchteten

Von: Janine Napirca
25.10.2021

Im Winter Schnee, nachts Sterne - Geschichte einer Heimkehr von Fabio Geda und Enaiatollah Akbari, aus dem Italienischen übersetzt von Christiane Burkhardt, ist ein autobiografischer Roman, der in tagebuchähnlicher Form das Leben des Protagonisten Enaiatollah aus der Ich-Perspektive schildert. Er stammt aus Afghanistan und gehört der ethnischen Minderheit Hazara, die von den Taliban verfolgt und von vielen diskriminiert wird, an. Als die Handlung des Buches einsetzt befindet er sich bereits mehrere Jahre in Turin, wo er für die Universität arbeitet. Ich habe den ersten Roman der beiden Im Meer schwimmen Krokodile nicht gelesen, möchte dies nun aber unbedingt nachholen, auch wenn die Lektüre zum Verständnis nicht notwendig ist, da Rückblicke in Enaiats Vergangenheit ausreichend erklärt werden. Seine Lebens- und Leidensgeschichte hat mich sehr bewegt und die jüngsten Ereignisse in Afghanistan tun ihr Übriges, um die im Roman gezeichnete Atmosphäre und die furchtbaren Schicksale erfahrbar machen zu lassen. Enaiatollah Akbari und Fabio Geda haben es sich zur Aufgabe gemacht, wichtige Aufklärungsarbeit zu leisten, verpackt in einer sehr mitreißenden, spannenden und berührenden Geschichte. So aufwühlend und bereichernd das Buch auch ist, wünschte man sich, es wäre anders. Dass Menschen nicht ihre geliebte Heimat und ihre Liebsten für immer verloren wissen müssten, dass ihnen Freundlichkeit, Verständnis und Nächstenliebe entgegengebracht, anstatt Steine und manchmal sogar Felsen in den Weg gelegt würden. Dass die Welt eine andere, eine bessere wäre. Danke für diesen wundervollen und wichtigen Roman, der einmal mehr beweist, dass es sich für etwas Gutes immer zu kämpfen lohnt.

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