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Rezension zu
Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tolles Buch um etwas tiefer in die Seelenwelt geflüchteter Menschen zu sehen

Von: Franziska King
26.10.2021

Das Buch "Im Winder Schnee, nachts Sterne - Geschichte einer Heimkehr" ist die wahre Geschichte des Afghanen Enaiatollah Akbari, der als Jugendlicher nach Italien geflohen ist und dort eine Aufenthaltserlaubnis erhalten hat. Seine Geschichte der Flucht hat er zusammen mit dem Autor Fabio Geda in dem Buch "Im Meer schwimmen Krokodile" aufgeschrieben, dieses ist der zweite Teil und erzählt von seiner Zeit in Italien mit Rückblicken in die Vergangenheit. Die Themen sind vielfältig und erzählen vom Ankommen, vom Chancen ergreifen, von der Abhängigkeit von Behörden und sie erzählen vor allem von der nie endenden Sehnsucht zur Familie und der alten Heimat. Neben der persönlichen Geschichte von Akbari wird auch die Geschichte von Afghanistan und die Situation unter de Taliban in mehreren kurzen Abschnitten geschildert. Ich fand dieses Buch toll. Vor allem weil die Bilder der Übernahme von den Taliban vor wenigen Monaten noch so präsent sind und der Schock darüber noch tief sitzt. Beruflich habe ich mit einigen Menschen aus Afghanistan zu tun und die Geschichte hat mir geholfen, manche Aussagen der Menschen besser einordnen zu können. Eine Argumentation aus der rechten Ecke bezüglich Flüchtlingen ist ja durchaus, dass Menschen die hier her kommen sich anpassen müssen und ihre alte Identität abgeben sollen. Wer dieses Buch liest, kann das nicht mehr verlangen. Die Zerrissenheit ist auf jeder Seite zu spüren und ging direkt auf mich als Leserin über. Nach diesem Buch wird einem nochmal deutlicher, dass niemand freiwillig flieht, wenn es nicht unbedingt sein muss. Ich habe das erste Buch nicht gelesen. Man kann dem zweiten dennoch gut folgen. Rückblickend hätte ich aber gerne zuerst "Im Meer schwimmen Krokodile" gelesen. Dies hole ich nun auf jeden Fall nach.

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