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Rezension zu
Thirteen

Wer ist der Klügere?

Von: Ein Herz für Leseratten
29.12.2021

Können wir bitte zuerst über dieses Cover sprechen? Es ist absolut nach meinem Geschmack! Es passt zum Titel, es passt zur Story,  es ist schlicht, aber nicht langweilig! Ich liebe es! ❤ Allein die Schreibweise des Titels, indem ein „I“ durch eine „1“ und ein „E“ durch eine „3“ ausgetauscht wurden. Einfach toll durchdacht! Und der Inhalt ist definitiv nicht weniger ansprechend als die Verpackung! Ich mag ja schon immer Filme, die vor Gericht spielen und ganz besonders das amerikanische Justizsystem hat es mir angetan. „Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil“ ist ja tatsächlich bei den Amerikanern und dem dortigen Geschworenensystem viel treffender als bei uns. Dass ich Gerichtsthriller nun auch lese, ist tatsächlich eine noch recht frische Liebe. Dieses Werk hier ist jedoch nicht einfach nur ein Gerichtsthriller mit einem gewieften Anwalt, es ist gleichzeitig auch ein Buch über die Psyche eines mehr als cleveren Serienmörders. Die beiden Kontrahenten sind absolut ebenbürtig und liefern sich ein packendes Duell! Die Charaktere fand ich alle total spannend und gut gezeichnet. Es war genau das richtige Maß an Details zu jeder Figur da, um ihnen die nötige Tiefe zu geben und aber auch genug offene Fragen zu lassen, um die Spannung zu halten. Ich habe erst nach dem Lesen erfahren, dass „Thirteen“ tatsächlich Teil einer Reihe um den Strafverteidiger Eddie Flynn ist und ich befürchte, dass ich die anderen Teile wohl unbedingt auch lesen muss. „Thirteen" ist aber ohne Probleme ohne Vorkenntnisse lesbar, also keine Sorge! Eddie Flynn verdient meines Erachtens einfach noch mehr Aufmerksamkeit. Er vertritt nur Mandanten, die er für unschuldig hält. Eine Maxime, die ich durchaus für mehr als ehrenhaft für einen Anwalt halte. Natürlich bringt Flynn aber auch die typischen Probleme mit: Unter seinem Job leidet die Familie und seine Frau hat sich von ihm getrennt. Das Privatleben spielt jedoch nur eine Nebenrolle. Obwohl man den Killer in diesem Buch von Anfang an kennt, ist es sehr spannend! Man fragt sich nicht nur einmal, was Joshua Kane und Eddie Flynn da aushecken. Beide sind definitiv mit allen Wassern gewaschen. Allein der Beginn, der aufzeigt, wie Kane in die Jury gekommen ist, war genial. Clever und eiskalt setzt er seine Ziele um. Die Idee, dass der Täter in der Jury sitzt, gefiel mir ausgesprochen gut und machte das Katz- und Maus-Spiel perfekt. Der Schreibstil von Steve Cavanagh ist sehr angenehm und flüssig. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge. Die Absätze aus Eddies Sicht wurden in der Ich-Perspektive geschrieben und lassen den Leser somit nah an ihn heran. Die Kapitel, die Joshua Kanes Handlungen und Gedanken wiedergeben, werden hingegen durch einen neutralen Erzähler übernommen. Ich mochte die Abwechslung beim Lesen. Das einzige Manko, was ich am Buch sah, ist tatsächlich, dass es mir zu lange dauerte, bis der Prozess begann #MeckernaufhohemNiveauEnde. Lobend erwähnen muss ich auf jeden Fall noch, dass Steve Cavanagh dem Leser sehr unauffällig und geschickt Wissen vermittelt. Zum Beispiel wusste ich nicht, dass es "Geschworenen-Berater" gibt, die den Anwälten bei der Auswahl der Jury helfen. Passend dazu gab es zwischen den Kapiteln Steckbriefe der Geschworenen zu entdecken, die Interessen, Alter, politische Neigungen, den Familienstand und andere interessante Fakten über die Personen enthielten, die für die Jury in Frage kämen. Die Handlung spitze sich mehr und mehr zu und es war klar, dass es ein spannendes Finale geben wird. Und ja, es war spannend, action- und wendungsreich und hat mir richtig, richtig gut gefallen - der Prozess selbst war hier mein absolutes Highlight. Ein wahrer Pageturner! Ich hatte auch tatsächlich keine Vermutung, wie es ausgehen wird. 544 Seiten, in denen nie Langeweile aufkam!Die Story ist komplex, detail- und wendungsreich. Ich war restlos begeistert und lege jedem Thrillerfan, der toll durchdachte, spannende Bücher liebt, ans Herz das Buch zu lesen!

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