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Rezension zu
Sieben Opfer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gelungener Reihenauftakt mit einer geschickten Profilerin

Von: J. Löwe
05.03.2022

Es war der Klappentext von “Sieben Opfer”, der mich neugierig auf den Thriller von Victoria Selman hat werden lassen. Das Buch ist das Romandebüt der Autorin und wurde im Januar 2022 beim Goldmann-Verlag veröffentlicht. Band 2 soll bereits im März erscheinen. Inhalt: Ziba MacKenzie ist eine erfolgreiche Profilerin. Nach dem Verlust ihres Mannes, der vor 2 Jahren ermordet wurde, hat sie sich jedoch stark zurückgezogen und Probleme wieder in den Alltag zurück zu finden. An einem Oktoberabend sitzt sie in einem Zug der auf der Fahrt mit einem Tankwagen kollidiert. Sie überlebt und eine sterbende Frau vertraut ihr eine mysteriöse Nachricht an, die ihr anschließend nicht mehr aus dem Kopf geht. Sie setzt sich zum Ziel, herauszufinden, was es mit dieser Botschaft auf sich hat. Am nächsten Morgen wird sie zu einem Mordfall herangezogen und die Ereignisse überschlagen sich. Ziba beginnt mit ihren Ermittlungen und bekommt dabei Hilfe vom besten Freund ihres Mannes, der eigentlich Journalist ist. Mit der Zeit kommen sie dem Mörder immer näher. Es sieht ganz so aus, als ob es sich um einen Serienmörder handelt, der bereits vor 25 Jahren getötet hat. Der Täter beginnt mit der Zeit auch die Profilerin ins Visier zu nehmen und fordert sie zu einem Spiel heraus, bei dem es ebenfalls um Leben und Tod geht… Meine Meinung: Ich empfand die Geschichte von Anfang an sehr spannend und wollte das Buch oftmals nur ungern weglegen. Die Hauptfigur Ziba MacKenzie hat mich sehr angesprochen und war mir schnell sympathisch. Zudem ist sie unheimlich klug, sachkundig und in ihrer Arbeit geht sie auf. Der Mordfall hilft ihr auch dabei, aus ihrer Depression, verursacht durch den Verlust ihres Mannes, dessen Mörder bisher nicht gefunden wurde, heraus zu kommen. Man erfährt einiges über ihre Hintergrundgeschichte, vermutlich weil es der erste Band ist. Langweilig fand ich das aber nie. Man lernt auch viele weitere Charaktere kennen - allerdings nur oberflächlich. Hier stellte ich mir oft die Frage, welche Rolle sie ggf. auch im nächsten Band spielen werden. Das Buch ist zum größten Teil aus der Sicht von Ziba geschrieben. Regelmäßig gibt es aber auch Kapitel, die aus der Sicht des Täters erzählen. So erfährt man Stück für Stück auch etwas über diesen, was zu einer deutlichen Erhöhung der Spannung beiträgt. Auch gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit des Mörders. Dabei kristallisiert sich langsam heraus, was ihn zu seinen Taten verleitet. Der Grund ist sehr tragisch und erschütterte mich sehr. Schnell zeigt sich, dass er eine äußerst kranke Psyche hat, stark religiös und in seinem Verhalten sehr zwanghaft ist. Auch das wird sehr glaubhaft geschildert. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und ich kam flüssig durch das Buch. Bei den Tatorten hält sie sich mit zu detailreichen Schilderungen zurück und es geht eher um die Profiler-/Ermittlertätigkeit von Ziba, was mir sehr gut gefallen hat. Ihr Gedankengänge konnte ich gut nachvollziehen und es hat Spaß gemacht mit zu rätseln. Sie als Person, ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen wirkten auf mich sehr authentisch. Fazit: Das Buch hat mir als Serienauftakt sehr gut gefallen. Die Grausamkeit und die Gedankengänge des Täters haben mir oft Gänsehaut verschafft. Wer der Täter ist, da hatte ich mehrere Ideen. Immerhin gab es ja genügend Nebencharaktere und der ein oder andere erschien zeitweise auch verdächtig. Als dann "alles" klar war, blieben noch einige Seiten, bei denen die Spannung vielleicht ein bisschen zu früh abfiel. Das Buch kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen und ich wäre auch durchaus an Band 2 interessiert.

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