Rezension zu
Der Flussregenpfeifer
Abenteuerliches Lesevergnügen
Von: Anette HalbestundeMit einem Faltboot von Ulm nach Australien? Ich muss gestehen, dass ich nach ein paar Kapiteln dann doch mal nachschlagen musste, was denn genau ein Faltboot ist. Es ist ja schon schwer vorstellbar solch ein Abenteuer heutzutage durchzuführen, aber vor knapp hundert Jahren in den Irrungen und Wirrungen des zweiten Weltkriegs und ohne Google Maps ist das eine ganz schöne Leistung! Und diese soll dazu auch noch auf wahren Begebenheiten beruhen. Dem Autor ist es tatsächlich gelungen eine sehr unterhaltsame Abenteurereise zu gestalten, in der er reale und fiktive Personen und Geschehnisse geschickt miteinander ins Spiel bringt. Angesichts der Erlebnisse und Schicksalsschläge, die Otto Speck im Verlaufe der Jahre auf seiner Reise erlebt hat, fehlte mir dann doch etwas die Tiefe. Zwar wurde mehrmals aufgezeigt, wie einsam sich Otto doch immer wieder fühlte, aber irgendwie wollte das Gefühl dann doch nicht bis zu mir durchdringen. Was mir aber sehr gut gefiel, waren die teilweise verrückten Dialoge und Szenen und vor allem die herrliche Absurdität der Personen, die ihm auf seiner Reise begegnet sind. Und so ist dieser Roman für mich ein abenteuerlicher Unterhaltungsroman, der dem Leser auf rund 500 Seiten ein paar Stunden Lesevergnügen beschert.
Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.