Rezension zu
Das unglaubliche Leben des Wallace Price

Wallace Price ist erfolgreicher Anwalt und alles andere als ein herzlicher Mensch. Als er unerwartet an einem Herzinfarkt stirbt, findet er sich auf seiner Beerdigung wieder, die zu seinem Entsetzen jedoch nur dürftig besucht ist. Doch ist da auch eine ihm fremde Frau - Mei, von Beruf: Sensenmann. Sie führt Wallace in einen Teeladen, eine Zwischenstation von unserer Welt zu dem, was auch immer dann folgen mag. Hier verhilft ein Mann namens Hugo Freeman Verstorbenen auf dem letzten Weg ins Jenseits, welches sich hinter einer Tür im vierten Stock des Hauses verbirgt. An diesem Ort überdenkt Wallace sein vergangenes Leben, erlebt erstmals wahre Freundschaft, findet die Liebe und gleichzeitig so etwas wie ein richtiges Zuhause. Und doch muss er feststellen, dass auch das Jenseits nicht ewig auf sich warten lässt. Nach "Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte" hat T.J. Klune direkt ein zweites Wohlfühlbuch geschrieben, in dem man am liebsten stundenlang versinken mag. Der Schreibstil ist wie auch schon in seinem ersten Roman leicht zu lesen, immer wieder humorvoll und doch mit einigen weisen Zeilen durchzogen. Klune kann tolle Bilder im Kopf malen und nimmt den Leser wieder mal mit auf eine besondere Reise mit liebevollen, schrulligen Charakteren, die man alle ins Herz schließt. Erneut ein Herzensbuch, und auch, wenn es anfangs dieses Mal etwas länger gedauert hat, mich in die Geschichte einzufinden - ich hab's doch furchtbar lieb gewonnen. Ich freue mich schon auf alles, was noch aus Klunes kreativer Feder kommt, Leseempfehlung!