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Rezension zu
Der Unbekannte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

TERRORISTEN, LÜGENKONSTRUKTE UND VIEL ACTION

Von: Lotta
23.06.2022

Also eines muss man Christine Brand lassen – fesseln kann sie. Das ist ihr mit den ersten Bänden rund um den blinden Nathaniel Brenner perfekt gelungen und klappt auch bei „Der Unbekannte“ ganz hervorragend. Schön ist, dass man die Bände auch einzeln lesen kann, wobei ich diesmal sagen muss, dass hier einfach so viel zusammenkommt, dass es schon sehr hilfreich ist, wenn man mindestens einen Vorgänger kennt. Los geht es diesmal mit einem ranghohen Politiker, der beim Liebesakt zusammenbricht und verstirbt. Blöd nur, dass er diesen mit seiner heimlichen Geliebten vollzog und diese alles daran setzt, sein Ansehen in der Öffentlichkeit zu wahren. Bei der Geliebten handelt es sich um die Mutter von Mila Nova, der Reporterin, die schon in den vorherigen Bänden zusammen mit Nathaniel in heiklen Fällen ermittelt hat. Die schwangere Mila, die gerade unter Blutungen leidet und sich schonen soll, wird daraufhin von ihrer Mutter zu Hilfe gerufen – es geht also gleich richtig dramatisch und atmosphärisch dicht zur Sache. Dass sie das Kind verliert, nimmt im Folgenden kaum Platz ein, da sie über den Abort eher erleichtert ist und sich wieder voll und ganz ihrem Job widmen kann. Nun ja. Oben erwähnter Politiker soll nun auf unauffällige Weise aus dem Haus geschafft werden, wobei Milas Onkel, der Bestatter ist helfen soll. Gedacht, getan, doch leider fliegt das Täuschungsmanöver auf und als dann noch herauskommt, dass es kein Herzinfarkt war, sondern der Tote vergiftet wurde, sieht es für Milas Mutter nicht gut aus. Parallel dazu stolpert Nathaniel über immer mehr Ungereimtheiten bezüglich seiner eigenen Familientragödie und beginnt Nachforschungen anzustellen. Bei der Polizei stößt er auf eine Mauer des Schweigens, was ihn misstrauisch macht … Ich gebe zu, dass Frau Brand diesmal ein bisschen dick aufgetragen hat. Drama über Drama und eine unglaublich actionreiche Handlung, bei der sich die Ereignisse überschlagen – ich bin dennoch sofort gebannt und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Brads Vorteil ist, dass sie einerseits unheimlich flüssig lesbar scheibt, andererseits die Handlungen perfekt zusammenführt. Obwohl ich mich perfekt unterhalten fühle, bin ich am Ende etwas erschlagen, lasse das ganze Revue passieren und komme für mich zu dem Fazit, dass es ein bisschen weniger auch getan hätte, denn obwohl sie alles schlüssig aufdröselt, ist es in Summe einfach too much und wirkt dadurch überzogen. Aber besser so als zu wenig Handlung 😀 Was da jetzt in einem weiteren Band noch kommen soll, weiß ich wirklich nicht, aber ich freue mich definitiv darauf.

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