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Rezension zu
Die Champagnerfürstin

Süß für die Russen und Trocken für die Amerikaner – Wundervolle Champagner-Geschichte zweier starker Frauen von der Französischen Revolution bis zur Pariser Weltausstellung!

Von: Eric Maes
03.07.2022

Wie sind die großen Champagner-Marken Veuve Clicquot Ponsardin und Vranken Pommery groß geworden? Annette Fabiani erzählt hier eine Hommage an zwei starke Grande Dames in den Wirren der französischen Revolution, der napoleonischen Kriege, der Republik Ende des 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Da möchte man gleich mit anstoßen! Das Buch ist im handlichen Softcover gebunden und hat eine gute Länge für einen fiktiven historischen Roman. Viele Kapitel mit Jahresangaben erleichtern den Lesefluss. Ein wundervoll haptisch gestaltetes Cover mit gestanzten Weinreben und Titel. Dazu ein Sonnenaufgang im Weinberg. Romantik und eine Frau mittendrin. Der Titel Champagnerfürstin verspricht Luxus, Frankreich, und eine starke Frau. Es geht um das Haus Veuve Pommery bei Reim und eine Indiskretion, dass es wohl zahlungsunfähig ist. Die Konkurrenz von Moët, Ruinart oder vielleicht auch Clicquot und Werlé könnten dahinterstecken. Jeanne Pommery überlegt, wie sie auf die Verleumdungen reagiert. "Der Spiegel hatte das Bild einer nicht mehr ganz jungen, reifen Frau von siebenunddreißig Jahren zurückgeworfen, deren Gesicht im Licht der Morgensonne aber frischer als sonst wirkte." Ich mag diese gemalten Beschreibungen, die immer wieder im Buch vorkommen. Es kommt zu Rückblenden der ihr zugewandten Witwe Barbe-Nicole Cliquot. Sie unterhalten sich Spannend sind die zeitgeschichtlichen Beschreibungen der Hausdiener und Lakeien sowie Zofen. Fesselnd, informativ, tragisch und im Herzen bei Barbe-Nicole Clicquot. Dazu die Romantik und Tragik zwischen Bürgertum, Krieg und Einzelschicksal in der Champagne und im Europa an der Jahrhundertwende des 18. und 19. Jahrhunderts. Was für ein Schicksal und ein Lebensmut dieser großartigen Frau. Es scheint als hätte sich alles gegen sie verschworen. Das Wetter, die schlechten Ernten, der verdammte Krieg und die Krankheit ihres Mannes. Sie trifft auf ihre damalige Liebe. Der Wein muss gerettet werden. Es gab einen guten Jahrgang, der nun vor der Vernichtung durch die gegnerischen Truppen steht. Es gibt ein spannendes und versöhnliches? Ende. "Im Geschäft gibt es Höhen und Tiefen - wie im wahren Leben." "Das Leben ist so vergänglich. Von einem Moment auf den anderen konnte ein Schicksalsschlag es beenden." "Manchmal muss man gehen, obwohl man noch nicht bereit dazu ist." Geliebte Menschen gehen und sterben im letzten Abschnitt. Ihr Vermächtnis bleibt schäumend wie das Meer an den crayères! Wenn auch viel Fiktion in diesem Roman drin ist, so beinhaltet er doch einige spannende wahre Begebenheiten sowie Hinweise und ein wundervolles Andenken an diese beiden Grande Dames. Jeanne Pommery war die erste Frau Frankreichs, die mit einem Staatsbegräbnis geehrt wurde und der Ort Chigny, in dem ihr Sommerhaus stand, bekam nach ihrer Leidenschaft für Rosen, den Namen Chigny-les-Roses. Merci beaucoup! Touché! 5mal einen moussierenden "Pommery Nature" Jahrgang 1874, weich wie Samt, duftend nach Frühlingsblüten und im Gaumen mit einem würzigen und fruchtigen Aroma, das die Sinne verführt! Und dazu das Buch!

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