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Rezension zu
Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Fesselndes Buch mit kleineren Schwächen

Von: Glotzkommode
19.07.2015

Klappentext Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht. Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse ... Fesselndes Buch mit kleineren Schwächen Zugegeben, ich war ziemlich skeptisch und fand den Klappentext nicht zu 100 Prozent ansprechend, aber mir ging es ab der ersten Seite nur noch darum, zu wissen, wie es weiter geht. Mit Rachel treffen wir auf eine deprimierte, labile und alkoholabhängige Protagonistin, die es sich zum Hobby gemacht hat, ihr eigenes trostloses Dasein mit dem Leben fremder Menschen, die sie aus dem Zug heraus täglich beobachtet, zu schmücken. Sie entwickelt zwischen Wahn und Faszination eigene Lebensbeschreibungen für die zu Beobachtenden und wird so Zeugin eines Lügengeflechts. Eine ziemlich gute Idee, die die Autorin Paula Hawkins da zu Papier gebracht hat, wenn auch das Ganze nicht ganz so realistisch auf mich erscheint - diese Schwäche verzeih ich allerdings gerne. Paula Hawkins Schreibstil ist super flüssig, die Protagonisten alle durchweg Lügner, labil und gut gewählt. Übrigens fand ich alle Charaktere unsympathisch, was aber absolut zur Geschichte passt. Dadurch, dass die Geschichte aus Sicht der drei Hauptprotagonistinnen Rachel, Anna und Megan erzählt wird, baut das Buch einen guten Spannungsbogen auf und lässt am Ende nur noch die Frage aufkommen, was ist eigentlich aus "Jason" geworden? Über das ganze Buch hinweg entsteht ein immer komplexer werdender Zusammenhang der Geschichte. Mehrere meiner Vermutungen verliefen im Sande und das Ende hat mich dann doch wirklich überrascht, was nur zeigt, dass sich Paula Hawkins Gedanken gemacht hat, ihren Krimi psychologisch auch gut aufzubauen. Für mich ist das Verhalten der Protagonisten stimmig- einzig hier bleibt zu erwähnen, dass ich es etwas weit hergeholt fand, dass Rachel durch eine permanente Störung auf der Zugstrecke die Möglichkeit hatte, ihre Mitmenschen außerhalb des Zuges so genau zu beobachten und plötzlich Teil des Lebens dieser Menschen wurde - einzig logische Verbindung war für mich bis dahin die zu ihrem Ex-Mann und dessen neuer Ehefrau. Nachdem ich diese Schwäche aber schnell in den Hintergrund stellte, war dann alles stimmig, alles ergab mehr als Sinn und ich hatte wirkliche Leselust. Fazit Dieser Thriller ist nicht zu stoppen, außer vom Störsignal auf der Zugstrecke ... "Girl on the Train" - absolute Leseempfehlung! Vielen Dank an dieser Stelle an das Randomhouse-Bloggerportal, dass sie mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben :)

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