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Rezension zu
Einsame Nacht

Eiskalte Bedrohung

Von: mimitatis_buecherkiste
26.10.2022

Eine Frau fährt am späten Abend alleine durch die Nacht, am nächsten Morgen ist sie tot, ermordet in ihrem zugeschneiten Auto auf einem einsamen Feldweg. Die einzige Zeugin schweigt, hat sie zwar gesehen, wie ein Mann in das Auto der Toten gestiegen ist, aber trotz einem unguten Gefühl nichts gemacht. Nun ist die Scham darüber so groß, dass sie sich nicht meldet. Kate Linville ermittelt und stößt schnell auf einen alten Fall, der auf den ersten Blick überhaupt nicht zum aktuellen Verbrechen passt. Der Täter damals wurde nie gefunden, nun gibt es vielleicht einen neuen Ansatz. Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den vierten Band der Reihe um Kate Linville. Wer den vorherigen Teil nicht gelesen hat, dem empfehle ich dringend, dies vor der Lektüre dieses Buches zu tun, denn nicht nur im Privatleben der beteiligten Personen haben sich gravierende Änderungen ergeben, es wird auch oft Bezug genommen auf den abgeschlossenen Fall unter Nennung der schuldigen Person. Dazu kommt, dass sich im Laufe der aktuellen Geschehnisse einige Antworten finden auf Fragen, die den letzten Fall betrafen. Nun aber zum aktuellen Fall. Bereits der Prolog, der zeitlich fast zehn Jahre vor der Gegenwart spielt, ist so dramatisch, dass ich sofort gefesselt bin. Die Autorin hat die Gabe, eine Geschichte so zu erzählen, dass es trotz der verschiedenen Schauplätze am Anfang nie dazu kommt, dass ich verwirrt bin; im Gegenteil versuche ich, Zusammenhänge zu erkennen, was mir natürlich selten gelingt, so raffiniert ist die Erzählung. Erst nach und nach ergeben sich Ansätze, die es mir möglich machen, die losen Enden miteinander zu verbinden, dennoch dauert es sehr lange, bis auch ich den Durchblick erlange, was natürlich gewollt ist. Bereits früh habe ich einen Verdacht, den ich erst verwerfe, weil die Autorin es schafft, mich in die Irre zu führen, aber letztendlich bestätigt sich dieser, was meine Lesefreude dennoch nicht schmälert, denn es war meinerseits ein Schuss ins Blaue und auch nicht die erste Wahl. Die Geschichte rund um den Fall war diesmal nicht einfach zu ertragen. Melancholie, Einsamkeit und Depression geben sich hier die Hand, viele Personen im Buch haben ihr Päckchen zu tragen. Das passende Wetter tat das übrige, über allem lag der Hauch einer Traurigkeit, die sich durch das ganze Buch zieht. Ein verzwickter Fall, eine tolle Auflösung, die keine Fragen offen lässt, und eine Ermittlerin, der ich hoffentlich noch bei vielen Fällen über die Schulter schauen darf. Wieder einmal hat Charlotte Link mich auf ganzer Linie überzeugt. Volle Punktzahl gibt es dafür von mir und eine Leseempfehlung.

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