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Rezension zu
Knochengrund

Ein toller skandinavischer Krimi

Von: brigitta
07.01.2023

Inhalt: Josefine Jespersen ist Rechtsanthropologin und wird immer dann gerufen, wenn ein Fund alter Knochen abgeklärt werden muss. Auf Gotland werden bei einer Ausgrabung Knochen gefunden und Josefine bekommt den Auftrag die Knochen zu untersuchen. Die Knochen sind eindeutig aus der Steinzeit, bis auf ein Schädel. Dieser Schädel ist jünger, viel jünger, er stammt nämlich aus den letzten Jahren. Bei genauerer Betrachtung stellt Josefine Jespersen fest, dass sie hier nicht nur ein weibliches Mordopfer untersucht, sondern es sich wahrscheinlich sogar um einen Doppelmord handelt, denn in den Schädel wurden Knochen eines Kindes hineingelegt. Da es sich mit Sicherheit um ein Verbrechen handelt wird Kriminalkommissar Alexander Damgaard mit den Ermittlungen betraut und er und Josefine beginnen im Team zu ermitteln. Lange tappen die Beiden im Dunklen, es gibt keine Spuren, weder zum Täter noch zum Opfer. Doch dann werden bei einer anderen Ausgrabung weitere Schädel gefunden, die in jüngerer Zeit dort abgelegt wurden und Damgaard entdeckt einen Vermisstenfall, der mit einem der Mordopfer zusammenhängen könnte und endlich kommt Bewegung in die Ermittlungen. Fazit: Josefine Jespersen und Alexander Damgaard sind ein interessantes Ermittlerteam, die wirklich gut miteinander funktionieren. Spontan könnte ich mich gar nicht entscheiden, wenn von beiden ich sympathischer oder besser finde, beide sind auf ihre Art gut in ihrem Job und haben Persönlichkeiten, die ich als Leser gut annehmen kann. Damgaard und Jespersen haben neben ihrer Arbeit natürlich noch ein Privatleben, aber es ufert in der Beschreibung nicht aus, nimmt nicht überhand, sondern begleitet sie auf natürliche Art und Weise. Das empfand ich als angenehme Abwechslung, denn in vielen skandinavischen Krimis definieren sich der Ermittler, bzw. die Ermittlungen oft über das Privatleben und allerlei private Probleme der Protagonisten. Der Fall selbst ist wirklich abgründig und der Täter richtig fies, trotzdem würde ich das Buch nicht als Thriller bezeichnen. Ich empfand es vielmehr als wirklich guten und unterhaltsamen Krimi. Für einen Thriller fehlte mir aber die durchgehend gehobene Spannung, was aber kein Kritikpunkt sein soll, denn ein guter Krimi unterhält besser als ein schlechter Thriller ;). Leider habe ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen, kann also nicht beurteilen ob sich Damgaard und Jespersen innerhalb der Reihe schon entwickelt haben, aber sie haben sich auf jeden Fall als Team gefunden und aufeinander eingespielt. Das hat mir auch sehr gut gefallen, denn oft funktioniert ein Team in Krimis durch Reibung, Damgaard und Jespersen reiben sich zwar auch, aber das ist nicht die Grundlage ihrer Interaktion. Mir hat der Krimi gut gefallen, angefangen von Lotte Petris Schreibe, über die Beschreibungen der Umgebungen bis hin zu den beiden sympathischen Ermittlern und damit hat Lotte Petri nun einen neuen Fan ihrer Reihe gewonnen :)

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