Rezension zu
Melodie des Bösen
Pariser Nachtleben in den 1920ern
Von: meine.literaturliebeParis 1925: Die Extravaganz der 1920er Jahre hat viele Einwanderer in die Hauptstadt gelockt. In den Clubs feiert man zu den Klängen des Jazz. Neue Formen der Literatur und Kunst prägen den Zeitgeist. Als auf dem Grab von Frédérick Chopin ein menschliches Herz niedergelegt wird, erinnert die Vorgehensweise den Ermittler Julien Vioric an einen ungelösten Fall vor mehreren Jahren. Die Ermittlungen führen zu der rechtsextremen politischen Gruppe "Action française", die immer wieder gewaltsame Überfälle organisiert... Wie bereits beim Vorgänger "Stadt der Mörder" mochte ich beim Lesen insbesondere den Flair der Pariser der Goldenen Zwanzigern. Neben den Surrealismus stand im vorliegenden Band vor allem die Musik im Fokus. Hier fand neben Frédéric Chopin, Igor Strawinsky auch Henry Crowder, der zu den bedeutendsten Figuren der europäischen Jazz Kultur zählt, Erwähnung. Beim Lesen der beiden Bücher habe ich mir bewusst viel Zeit gelassen. Ich mag den außergewöhnlichen, poetischen Sprachstil der Autorin sehr. Muss aber zugeben, dass mir der erste Band ein wenig besser gefallen hat. Es wurde im zweiten Band mit dem Rechtsextremismus ein sehr sensibles Thema behandelt, das ich zum Teil auch brutaler beschrieben, als beim ersten Band, empfunden habe. Dennoch habe ich es sehr genossen in Paris der 1920er eintauchen und wünsche dieser Buchreihe noch viele weitere begeisterte Leser:innen.
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