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Rezension zu
Kinder des Aufbruchs

Berlin

Von: „Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“
02.02.2023

„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor „Kinder des Aufbruchs“ von Claire Winter Berlin Juni 1967 – Dezember 1968 "Sechs Jahre nach dem Mauerbau lernt die erfolgreiche Dolmetscherin Emma in West-Berlin die aus dem Ostteil der Stadt geflohene Sängerin Irma Assmann kennen. Als sie ihrer Zwillingsschwester Alice davon erzählt, reagiert diese beunruhigt. Alice schreibt als Journalistin über die Studentenbewegung und steht in Kontakt mit verschiedenen Fluchthilfe-Organisationen. Ist Irma mit ihren ehemaligen Beziehungen zum KGB als Informantin im Westen? Oder sind die Schwestern und deren Männer Julius und Max durch ihre Verbindungen zur DDR zu Zielscheiben geworden? Kurz darauf wird die Sängerin ermordet, und die vier geraten inmitten der Studentenunruhen zwischen die Fronten der Geheimdienste.“ Fazit: Nach dem ersten Teil „Kinder ihrer Zeit“ der von 1945 – 1961 spielte, nun also der Fortsetzungsroman von Claire Winter (Pseudonym für Claudia Ziegler) „Kinder des Aufbruchs“. Die Geschichte geht zeitverzögert fünf Jahre später weiter und erzählt erst einmal was aus den Zwillingen Alice und Emma, sowie ihren Partnern Max und Julius geworden ist, bevor die schmerzliche Vergangenheit – Ost-Berlin und die Stasi – einzelne Protagonisten wieder einholt und die Erzählung dadurch rasant an Spannung und Dynamik zunimmt. Dabei spielt die aufkommende Studentenbewegung, die durch den Tod von Benno Ohnesorgs zunehmend politischer wird, eine wichtige Rolle. Hier muss man der Autorin ein dickes Lob aussprechen, denn sie hat hervorragend recherchiert und mir die politischen 60er Jahre wieder bildhaft vor Augen geführt. Auch wenn geschichtlich das meiste bekannt war, so habe ich die Zeitreise als sehr kurzweilig erlebt und manche Fakten erschienen mir durchaus präsenter. Zudem gelang es Claire Winter wunderbar die unterschiedlichen Stimmungen der verschieden Charaktere und das damit verbundene Lebensgefühl authentisch darzustellen. Allerdings finden sehr schnelle Perspektivwechsel statt, sodass wir anfangs viele lose Erzählstränge haben; dadurch wurde die Geschichte aber auch nie langatmig und die Spannung blieb wirklich bis zum Schluss erhalten. Der Erzählstil ist sehr flüssig, unterhaltsam und spannend, wie ich es von Claire Winter aber auch nicht anderes gewohnt bin. Die Handlungen sind leicht und verständlich beschrieben, sodass man der Geschichte – trotz vieler Erzählperspektiven – gut folgen kann. Claire Winter versteht es meisterhaft Fiktion und Realität miteinander zu verbinden! Besten Dank an den „Diana Verlag“ für das Rezensionsexemplar.

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